Übergänge gestalten im Biosphärenpark Großes Walsertal

Bei der "Werkstatt fürs Tal" diskutierten Jung und Alt, wie die Zukunft des Tals gestaltet werden kann. Foto: magma-buero.at
Bei der "Werkstatt fürs Tal" diskutierten Jung und Alt, wie die Zukunft des Tals gestaltet werden kann. Foto: magma-buero.at
04.10.2022

Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit hat im Großen Walsertal eine lange Tradition. Das 50jährige Jubiläum der REGIO wurde gleichzeitig genutzt, um mit einer „Werkstatt fürs Tal“ die Zukunft weiter zu gestalten.

Die REGIO Großes Walsertal wurde Anfang der 1970er Jahre gegründet, um Herausforderungen wie Abwanderung, fehlender Infrastruktur und der Industrialisierung zu begegnen. Mit der Biosphärenparkgründung gut 30 Jahre später wurde das gemeinsame Ziel formuliert, den Lebensraum in ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht achtsam und bewusst zu gestalten.

Übergänge gemeinsam gestalten

Der Wille, die Zukunft gemeinsam zu gestalten, besteht auch heute noch: Alle Biosphärenpark-Gemeinden haben sich dafür ausgesprochen, über ein LEADER-Projekt Übergänge proaktiv zu gestalten. Mit externer Begleitung sollen neue Muster, Strukturen, Formate und Abläufe ausprobiert und umgesetzt werden. Den Auftakt für das Projekt „Übergänge gestalten“ machte die Veranstaltung „Werkstatt fürs Tal“ vom 23. bis 25. September 2022.

Die Veranstaltung lud Jung und Alt dazu ein, sich an der Mitgestaltung der Region zu beteiligen, in den Austausch zu gehen und gemeinsam Schritte für eine gute Zukunft zu diskutieren. Es blieb auch genügend Raum, um sich inspirieren zu lassen, bekannten und neuen Menschen zu begegnen und gemeinsam zu feiern.

Im Auftakt-Workshop „Jung sein im Tal“ diskutierten Talbewohner*innen bis 18 Jahre, wie sie die Entwicklung des Tales sehen, ob sie sich einbezogen fühlen und wo sie gerne selbst etwas umsetzen möchten. Die „Werkstatt für Engagement“ brachte am zweiten Tag Vereine, Initiativen und engagierte Personen zusammen. Nach Impulsen von Expertinnen werkelten die Teilnehmer*innen gemeinsam an neuen Wegen und Lösungsansätzen. Es zeigte sich, dass der persönliche Austausch enorm wichtig ist und eine Koordinations- und Anlaufstelle zur Vernetzung wünschenswert wäre. Ebenso sollen weitere Treffen folgen.

Weitere Programmpunkte waren Informationsmöglichkeiten rund um das biosphärenpark.haus beispielsweise zum Klimawandel sowie die Eröffnung der neuen Talstation der Seilbahn Sonntag Stein, des Bergholzturms sowie des Alchemilla-Gartens, der im Rahmen des LEADER-Projekts Lebenswelten umgesetzt wurde. Dass gemeinsames Gestalten bereits ab dem Kindesalter möglich ist, zeigt auch die Tatsache, dass sich alle Volksschulen am Projekt biosphärenparkschule beteiligen. Sie erhielten bei der Jubiläumsfeier eine biosphärenparkschule-Plakette zur Anbringung im Außenbereich der Schulgebäude.