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Warum der Bauernaufstand von 1525 auch heute wichtig ist

10. April 2025


                        
                            Warum der Bauernaufstand von 1525 auch heute wichtig ist
                        
                        © Foto: Regio-V Rund 10.000 Menschen nahmen am Auftakt zum Gedenkjahr in Memmingen Anfang März 2025 teil und sahen unter anderem eine aufwendige Multimedia-Show.

                        
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                        © Foto: Regio-V Eröffnung der Installation "Das WORT" am 22. März 2025 in der Kartause Buxheim bei Memmingen.

                        
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                        © Foto: Regio-V Multimediales Kunstprojekt anlässlich des Gedenkens zum Bauernkrieg im Kloster Ottobeuren.

                        
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                        © Foto: COURAGE Auf den Stäben der Skulptur "Lanzenfeld" wurden notiert, was Kinder mit dem Begriff Freiheit verbinden.

                        
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                        © Foto: Regio-V Ausstellung zum Bauernkrieg in Oberschwaben in Wolfegg

                        
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                        © Foto: COURAGE Ausstellung "Menschen machen Geschichte" in Immenstadt

                        
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                        © Plakat zum Jugendtheater in Durach
Projekt

Im Jahr 2025 jährt sich der Bauernaufstand zum 500. Mal. Was damals passierte und warum der historische Anlass auch heutzutage noch Anlass zum Nachdenken gibt, zeigt eine bunte Palette an aktuellen Anlässen in Vorarlberg, Allgäu und Oberschwaben. Die Aktionen werden von den elf Partner:innen des grenzübergreifenden COURAGE-Projekts und weiteren Institutionen organisiert.

Zum Auftakt für das Event- und Gedenkjahr in Memmingen begeisterten am 7. und 8. März multimediale Sound- und Lichtshows rund 10.000 Besucherinnen und Besucher. In aufwendigen Bild-, Licht- und Tonprojektionen an mehreren Orten im Stadtzentrum ging es um das Streben der Menschen nach Freiheit. Damals kämpften breite Bevölkerungsschichten für mehr Rechte. Deshalb gilt der sogenannte Bauernkrieg als Meilenstein für Freiheitsrechte in Europa. Beim Auftakt in Memmingen gab es weitere Programmpunkte, beispielsweise konnten sich Interessierte in Bürgerinnen und Bürger des Jahres 1525 verwandeln und dafür schminken und einkleiden lassen.

Kunst macht Geschichte lebendig

Ebenfalls in und rund um Memmingen laden drei Kunstinstallationen dazu ein, sich mit den historischen Ereignissen auseinanderzusetzen. Mit einer Licht- und Videoinstallation erforscht Vanessa Hafenbrädl die Verbindung zwischen den Bauernkriegen 1525 und dem Feminismus in Memmingen heute. Die Installation „Das WORT“ ist noch bis zum Sommer in der Kartause Buxheim zu sehen. 
Im Kloster Ottobeuren widmet sich bis zum 1. Juni eine außergewöhnliche Ausstellung den Ereignissen von 1525 und ihrer Bedeutung für heutige gesellschaftliche Diskurse. „Spuren des Bauernkriegs – Embryonische Elemente der Freiheyt“ von Lukas Rehm ist ein multimediales Kunstprojekt, das historische Ereignisse mit zeitgenössischer künstlerischer Reflexion verbindet. Mit der Skulptur "Lanzenfeld" in Wolfertschwenden symbolisiert eine bedrohlich anmutende Formation aus abstrakten Lanzen die kämpferische Atmosphäre jener Zeit.

Ausstellungen im gesamten Projektgebiet

An verschiedenen Orten laden Ausstellungen dazu ein, sich mit den Ereignissen von 1525 auseinanderzusetzen. In Memmingen liegt bis zum 19. Oktober der Ausstellungsfokus auf den „Zwölf Artikeln“, die als erste Formulierung von Grund- und Menschenrechten in Europa gelten. Die Ausstellung „Menschen machen Geschichte“ lädt in Immenstadt im Museum Hofmühle bis zum 7. Dezember zum Besuch ein. Im Kempten-Museum läuft die Ausstellung „Zeitenwende 1525“ noch bis Mitte Dezember, im Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg ist die Ausstellung „1525 – Bauernkrieg in Oberschwaben“ bis November nächsten Jahres zu sehen. In Vorarlberg öffnen die Ausstellungen ab dem 13. Juni im Kunstforum Montafon, ab dem 2. Juli im Klostertalmuseum und ab dem 3. Juli in Schruns sowie im Frauenmuseum ab November. Zu den meisten Ausstellungen gibt es ein Begleitprogramm.

Junge Menschen zeigen Courage

Auch Jugendliche wirken an verschiedenen Orten bei den Aktivitäten rund um das Gedenkjahr mit. In Durach im Allgäu beispielsweise bringen 25 junge Menschen in einem bewegenden Theaterprojekt eindrucksvoll auf die Bühne, was es bedeutet, Mut zu zeigen. Das Stück "Zeig Courage- Mut beginnt bei Dir" ist inspiriert von "die kleine Hexe", der Thematik Mobbing und der ernsten Geschichte der Widerstandsgruppe "die weiße Rose" und verwebt diese Erzählungen mit einem roten Faden. Ein Stück, das zum Nachdenken anregt und dazu ermutigt, selbst Zivilcourage zu zeigen. Die Aufführungen finden am 23., 24. und 25. Mai statt.

Start der Filmaufführungen „Hoffnung auf Freiheit“

Ab Mai kommt der Dokumentarfilm „Hoffnung auf Freiheit – Die Bauernerhebung 1525“ auf die Leinwände. In rund 60 Minuten Laufzeit kombiniert der Bregenzerwälder Filmemacher Toner Bechter von Laienschauspieler:innen nachgestellte historische Szenen an Originalschauplätzen mit Erklärungen durch Historiker:innen. Der Film gibt auch Denkanstöße, wo die Demokratie heute steht und wie sie sich in Zukunft entwickeln könnte. In Vorarlberg wird der Film am 10. Mai in Au erstmals aufgeführt, ein weiterer Termin ist am 17. Mai in Feldkirch. In den kommenden Wochen und Monaten sind eine Reihe weiterer Aufführungen geplant.

Übersicht

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