Den Wert des ländlichen Raums schätzen
28. Mai 2025
Projekt
Beim Gipfeltreffen der Regio-V drehte sich alles um das Thema Wertschätzung. Am 26. und 27. Mai diskutierten Vertreter:innen aus den LEADER-Regionen in inspirierendem Ambiente im Großen Walsertal, ob gemeinsame Aktivitäten für mehr Wertschätzung wünschenswert sind und wie diese aussehen könnten.
Ein 15köpfiges Team war der Einladung der Regionalentwicklung Vorarlberg zum Gipfeltreffen im Alpengasthof Bad Rothenbrunnen in Sonntag Buchboden am 26. und 27. Mai 2025 gefolgt. Die Vertreter:innen von Gemeinden, Regios, Fachorganisationen, der LEADER-verantwortlichen Landesstelle, der Regio-V Geschäftsstelle und der LEADER-Region Vorderland-Walgau-Bludenz setzten sich intensiv mit dem Thema Wertschätzung auseinander. Flo Oberforcher aus Bregenz begleitete die Klausur.
Wertschätzung in Gemeinden und Regionen fördern
„Wo erlebe ich Wertschätzung?“ – mit dieser persönlichen Frage starteten die Teilnehmenden in den Austausch. Aspekte wie Vertrauen, Füreinanderdasein und Verlässlichkeit spielten bei den Erfahrungen eine zentrale Rolle. Wertschätzung findet dabei in der Regel bei der Interaktion zwischen Menschen statt.
Ausgangspunkt für die gemeinsamen Überlegungen zum Thema Wertschätzung ist eine derzeit laufende Initiative der Gemeinde Doren, die von Bürgermeister Guido Flatz und Kommunikationsexpertin Carolin Winz vorgestellt wurde. Zu Anfang gefördert im Rahmen eines LEADER-Projekts stärkt die Wertschätzer:in-Initiative das Bewusstsein für die umfangreichen Chancen und Ressourcen in der Gemeinde und fördert eine Kultur der Wertschätzung. Zum Einsatz kommen in Doren Aktionen wie auffällige Banner am Ortsein- und ausgang, Postwurfsendungen oder persönliche Geschichten von Einwohner:innen, die unter anderem in der Gemeindezeitung vorgestellt werden. Als Weiterentwicklung und Pilot testet demnächst eine der Regio-V-Talschaften den Einsatz der Wertschätzer:in-Initiative.
Mehr Wertschätzung stärkt Menschen in ihrem Engagement
Im Anschluss diskutierte die Gruppe, ob und inwiefern das Thema Wertschätzung Potenzial bietet für ein gemeinsames größeres Projekt. Die Teilnehmenden waren sich einig: Engagement ist der Kitt des Zusammenlebens. Wenn Menschen Wertschätzung erfahren, werden sie in ihrem Engagement bestärkt. Ein gemeinsames Projekt kann einen guten Rahmen dafür bieten.
Menschen engagieren sich auch heute gerne und viel. Der Einstieg fällt vielen leichter, wenn sie sich für einen klar definierten Zeitraum einbringen. Wünschenswert ist es, wenn bei Initiativen auch Scheitern erlaubt und ein Lernen aus Fehlern möglich ist. Ein gemeinsames Projekt sollte verschiedene Zielgruppen wie Kinder und Jugendliche, Familien und Senior:innen ansprechen und dabei auch solche einbinden, die bisher in der Gesellschaft wenig gesehen und wertgeschätzt werden.
Regio-V Obmann Guido Flatz fasst die Ergebnisse des Gipfeltreffens zusammen: „Eine wertschätzende Haltung kann Identität stiften und erfordert, dass wir aktiv werden. Wir werden in den nächsten Wochen besprechen, wie ein gemeinsames Projekt zu mehr Wertschätzung in unseren Regionen beitragen kann.“
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