Naturlandschaftlich attraktive Gebiete wie das Brüggele-Bödele in Alberschwende sind beliebte Erholungsräume. Das LEADER-Projekt „Naherholung“ hat gezeigt, wie ein solches Gebiet nachhaltig entwickelt werden kann. Bürger*innen haben dabei mitgewirkt. Entstanden sind unter anderem ein Musikwanderweg und Kunstinstallationen in der Landschaft.
Immer mehr Menschen insbesondere aus dem nahe gelegenen Ballungsraum suchen Erholung im Gebiet Brüggele-Bödele. Die Gemeinde Alberschwende nahm dies zum Anlass, im Rahmen des Projekts gemeinsam mit umliegenden Gemeinden, der Bevölkerung und Fachleuten die Grundlagen für eine nachhaltige Erschließung des Naherholungsgebiets zu schaffen. Die Gemeinde hatte zum Ziel, die Lebensqualität in der Region zu steigern und fundierte Grundlagen für Investitionen zu erhalten. Eine wichtige Rolle spielte die Frage, welche Leistungen Natur und Landschaft für die Gesellschaft bringen (sogenannte „Ökosystemleistungen“) und wie diese gemessen und bewertet werden können.
Maßnahmen im Naherholungsgebiet bewerten
Die Nutzung des Natur- und Kulturgutes zum Wohlergehen der Menschen ist ein grundlegendes Bedürfnis. Expert*innen und lokale Akteur*innen haben im Projekt Werkzeuge erarbeitet, mit denen die Ökosystemleistung in Naherholungsgebieten bewertet werden kann. Entscheidungsträger*innen können damit erkennen, wie sich Investitionen auf den Erholungswert eines Gebietes voraussichtlich auswirken. Einerseits wurden so die Besonderheiten des Gebiets Brüggele-Bödele deutlich. Andererseits kann das entwickelte Instrumentarium in verschiedensten Gebieten zum Einsatz kommen.
Musikwanderweg und Kunst in der Landschaft
Nach der Theorie folgten im Projekt erste Umsetzungsschritte. In der „Arbeitsgruppe Sommer“ sammelten Grundeigentümer*innen und Gemeindevertreter*innen Ideen, wie die Naherholung am Brüggele-Bödele verbessert werden kann. Diese wurden bewertet und zwei wurden direkt umgesetzt. Für den Musikwanderweg – eine Idee von Schüler*innen der Tourismusfachschule Bezau – nahmen zehn Chöre aus den umliegenden Gemeinden lokales Liedgut auf. Dieses wurde an Klangstationen für Wanderer hörbar gemacht. Sitzsteine und Informationen zum Liedgut an den Stationen ergänzen die Aktion.
Im Bereich Brüggelekopf bereichern neue Kunstobjekte die Landschaft. Sie wurden durch Künstler*innen hergestellt und das Material von beteiligten Grundeigentümer*innen und der Gemeinde gespendet.
Schwerpunkt Mobilität und Verkehr
Wo können Erholungssuchende ihr Auto abstellen und wie können Konflikte zwischen Wanderern und Mountainbiker*innen vermieden werden? Solche und andere Mobilitätsfragen wie öffentlicher und ruhender Verkehr wurden im Rahmen von Expert*innengesprächen und einem Workshop erläutert. Als Ergebnis gab das Projekt Anstoß zur Planung von Mobilitätsmaßnahmen. Die Themen parken und Mobilität werden derzeit von der Gemeinde Alberschwende als Schwerpunkt im Rahmen ihres räumlichen Entwicklungsplans weiter bearbeitet.
