Wie Rollen sich wandeln

Mit einem Podcast holt der Vorarlberger Familienverband alternative Familienmodelle vor den Vorhang. Die erste Folge wurde im Juli veröffentlicht.
Mit einem Podcast holt der Vorarlberger Familienverband alternative Familienmodelle vor den Vorhang. Die erste Folge wurde im Juli veröffentlicht.
29.07.2022

Mädchen auf dem Skaterplatz, ein Steuerberater als Tagesvater, eine Mutter als Obfrau des Fußballvereins: Das gibt es in Vorarlberg noch wenig. Dabei können anders verteilte Rollen und die Auflösung von Geschlechterrollenbildern für die Einzelperson, gesellschaftlich und wirtschaftlich von Nutzen sein. Das neue LEADER-Projekt „Rollen im Wandel“ macht diese Potenziale nutzbar, holt Alternativen zur herkömmlichen Rollenverteilung vor den Vorhang und lädt dazu ein, diese auszuprobieren. Ein erster Podcast-Beitrag gibt inspirierende Einblicke in ein alternatives Familienmodell.

Anders verteilte Rollen zahlen sich mehrfach aus, beispielsweise durch zufriedenere Eltern und ausgebildete Frauen, die als Fachkräfte zur Verfügung stehen oder lebendige Vereine, in denen sich unterschiedlichste Menschen für den Lebensraum engagieren. Hierfür bieten im Projekt das femail FrauenInformationszentrum Vorarlberg, der Vorarlberger Familienverband und der Verein Amazone mit Unterstützung der Regionalentwicklung Vorarlberg vielfältige Angebote für interessierte Gemeinden und ihre Akteure.

Geschlechterrolle vorwärts mit dem neuen Podcast

Zum Projektstart lädt der Vorarlberger Familienverband mit seinem neuen Podcast „Geschlechterrolle vorwärts“ dazu ein, zu erleben, wie Familien heute leben. In der ersten Folge berichtet Steuerberater Markus Herburger, wie sein Alltag mit Beruf, 3-fach Papa und Tagesvater aussieht – und was Sylvester Stallone damit zu tun hat.

Interessierte Gemeinden können mitmachen

In der nächsten Zeit werden interessierte Gemeinden und ihre Akteure wie Arbeitgebende, Vereine und andere Organisationen gefragt: Wie sind die Rollen üblicherweise verteilt? Was müsste sich ändern, damit alle in der Gesellschaft sich gerecht behandelt fühlen? Wer in eurer Gemeinde möchte aktiv werden, damit sich etwas ändert?

Damit alternative Rollenmodelle erlebbar werden, bieten die drei Fachorganisationen Unterstützung bei der Umsetzung von Pilotaktivitäten. Dies können neue Angebote wie ein Mittagstisch für Eltern in der Kinderbetreuung, eine elternfreundliche Sitzungsgestaltung für Vereine oder die Gründung eines Mädchentreffs sein – je nachdem, was in der jeweiligen Gemeinde gerade am besten passt.

Parallel dazu werden den teilnehmenden Gemeinden Formate wie Vorträge, Workshops oder digitale Angebote zur Verfügung gestellt, die Möglichkeiten der Auseinandersetzung und Reflexion mit Themen wie Geschlechtergerechtigkeit, Rollenbilder und -stereotypen und Vielfalt eröffnen. Das Projekt läuft bis Dezember 2023.

Die Regio-V veröffentlicht Aktuelles und Wissenswertes rund um das Projekt unter www.regio-v.at/rollen-im-wandel.