ständig.wieder.widerständig: gender*impulstage 2019

Die gender*impulstage 2019 boten auch Raum, um eigene Ideen gegen Sexismus zu entwickeln. Foto: Verein Amazone
Die gender*impulstage 2019 boten auch Raum, um eigene Ideen gegen Sexismus zu entwickeln. Foto: Verein Amazone
25.10.2019

Feministische Protestformen, Widerstand und Aktivismus standen im Fokus der gender*impulstage 2019, die am 22. Oktober an der Fachhochschule Vorarlberg in Dornbirn stattfanden. Über 140 Besucher*innen aus Bildung, Jugend, Soziales, Wirtschaft und Politik aus dem In- und Ausland nahmen an der Fachtagung teil.

Im sehr persönlichen ersten Teil der Veranstaltung sprach die ehemalige Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin über ihre Erfahrungen inmitten von Hatespeech, einer Boulevardkampagne und Sexismus. Sie erzählte, wie sie mit Beschimpfungen und Drohungen umging und wie sie in der Folge selbst zur Aktivistin für einen respektvollen Umgang im Internet wurde. Jolanda Spiess-Hegglin ist heute Geschäftsführerin des Vereins #NetzCourage. „Sexismus ist in unserer Gesellschaft nach wie vor tief verankert“, ist Spiess-Hegglin überzeugt.

Informieren und Ideen entwickeln

Der Praxisteil gab Einblick in verschiedene Aktions- und Protestformen sowie Denkanstöße, wie eigene Aktionen geplant und umgesetzt werden können. In Gruppen wurden eigene Ideen erarbeitet und präsentiert. Diese waren so vielfältig wie die Besucher*innen selbst: Sprühkreideaktionen, Bekämpfung sexistischer Werbung oder die Verleihung der goldenen Klobürste für rückwärtsgewandte Bildungspolitik. Eine umfangreiche Mediathek zum Thema, eine Aktion kritischer SchülerInnen sowie Ausstellungen und widerständige Methoden des Vereins Amazone rundeten das Programm ab.

„Bei den gender*impulstagen wurde sichtbar, dass feministischer Aktivismus heute notwendiger ist denn je und dass es ganz einfach sein kann, Aktivitäten – etwa im öffentlichen Raum – umzusetzen“, zeigte sich Projektleiterin Katharina Walser vom Verein Amazone zufrieden. Der Verein führte die Fachtagung unter dem Motto „ständig.wieder.widerständig“ im Auftrag des Funktionsbereichs Frauen und Gleichstellung im Amt der Vorarlberger Landesregierung durch.

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