"Wir haben viel Bewusstsein für eine betriebliche Willkommenskultur geschaffen"

witus-Geschäftsführer Joachim Kresser zieht zum Abschluss des vorankommen-Projekts Bilanz
witus-Geschäftsführer Joachim Kresser zieht zum Abschluss des vorankommen-Projekts Bilanz
25.09.2018

Das LEADER-Projekt „vorankommen“ hatte zum Ziel, in einem Pilotgebiet eine Willkommenskultur zu entwickeln und damit die Rahmenbedingungen für eine organisierte Zuwanderung zu verbessern. Die witus-Plattform setzte die Projektaktivitäten gemeinsam mit ihren Betrieben in den Gemeinden Bezau, Bizau, Mellau, Reuthe und Schnepfau um. Joachim Kresser, witus-Geschäftsführer, zieht nach dem Ende des fast dreijährigen Projekts Bilanz.

Welche Aktivitäten haben Sie im Projekt umgesetzt?

Es wurden sehr viele Aktivitäten umgesetzt: Unter anderem gab es verschiedene Akteurstreffen mit Betrieben und Gemeinden, andere Veranstaltungen, wir haben eine zweisprachige Willkommensbroschüre geschaffen mit allen wichtigen Informationen über die Region, wir konnten Sprachkurse für MitarbeiterInnen in der Region verwirklichen, die nach Projektende weitergeführt werden und wir waren medial präsent, so dass das Thema in alle Bereiche hineingetragen wurde.

Was hat das Projekt in den beteiligten Gemeinden und bei den beteiligten Akteuren ausgelöst?

Es hat vor allem sehr viel Bewusstsein für eine betriebliche Willkommenskultur geschaffen. Wir haben außerdem eine dauerhafte Kompetenzgruppe eingerichtet, die sich zu dem Thema trifft und dieses strategisch weiterentwickelt.

Auf welches Ergebnis sind Sie besonders stolz?

Dass wir die Agenden des Projektes so gut mit jenen der Genossenschaft verknüpfen konnten und dass das Thema über den Zusatz „Willkommen“ im witus-Logo in unser äußeres Erscheinungsbild eingebaut wurde. Und natürlich auf die offenkundigen Sachen, die auch nach Projektende weiterbestehen: die strategische Kompetenzgruppe, Sprachkurse etc.

Hat das Projekt auch darüber hinaus Kreise gezogen?

Wir wurden auf verschiedenen Ebenen auf das Projekt angesprochen und waren bemüht, vorhandenes Know-How weiterzugeben. Da wir bei den Akteurstreffen immer wieder Leute von Außerhalb eingeladen haben, trugen diese das Thema Willkommenskultur zusätzlich hinaus. Das Projekt sah sich von Anfang an als Pilot in der Region, mit der Intention, Sachen auszuprobieren und weiterzugeben. Viele Ergebnisse flossen in regionale und internationale Projekte wie PlurAlps und Zukunft Unternehmertum etc. mit ein.

Welchen Tipp können Sie anderen Projektträgern für die erfolgreiche Umsetzung eines LEADER-Projekts geben?

Ein Projekt funktioniert nur durch Partizipation. Das beste Konzept nützt nichts, wenn man keine Basis hat, wenn man es nur „drüberstülpen“ möchte. Auf der anderen Seite: Wenn man eine motivierte Basis hat und Leute, die mit Herz dabei sind, ergibt sich der Rest von selbst.