Der Werkzeugkoffer Maisäßsanierung wird gepackt

Die Gastfreundschaft und ehrliche Auskunftsbereitschaft der anwesenden Bauherrschaft bereicherten die Exkursion zum Maisäß Walser Älpele.
Die Gastfreundschaft und ehrliche Auskunftsbereitschaft der anwesenden Bauherrschaft bereicherten die Exkursion zum Maisäß Walser Älpele.
10.01.2018

Wenn im Montafon ein Maisäß saniert wird, soll dies in Zukunft zurückhaltend und angemessen geschehen. Unterstützen wird hierbei ein Handbuch, das derzeit erarbeitet wird. Erste Inhalte für den „Werkzeugkoffer Maisäßsanierung“ wurden kürzlich im Rahmen einer Exkursion gesammelt.

Im gleichnamigen LEADER-Projekt trägt der Stand Montafon gemeinsam mit Handwerkern und Planern das Wissen um die Vorzüge und Grenzen alter Bautechniken der Montafoner Maisäße zusammen. Ende vergangenen Jahres führte eine erste Exkursion zu einer gelungenen Sanierung ins Kleine Walsertal.

Das Walser Älpele war durch einen langjährigen Wassereintritt entlang des Kamins und die dadurch verursachte Schwächung der Bruchsteinwand stark in Mitleidenschaft gezogen. Der vordere Teil des Maisäßes hatte sich im Laufe der Jahre um rund 20 Zentimeter gesetzt, die Tragkonstruktion war entsprechend in Mitleidenschaft gezogen. Mit tatkräftiger Unterstützung der Bauherrschaft gelang es, an diesem Objekt zu beweisen, dass eine Sanierung vor Ort unter Einsatz alter Handwerkstechniken günstiger als ein Abtrag samt Wiedererrichtung sein kann.

Die teilnehmenden Planer, Handwerker, Maisäßbesitzer und Bürgermeister lobten einhellig die Schlüssigkeit und konsequente Umsetzung, durch die eine überzeugende Gesamtlösung entstanden ist. Die Detaillösungen in der Praxis selbst zu sehen war für alle sehr aufschlussreich.

Im Frühjahr 2018 startet die erste beispielhafte Sanierung im Montafon und weitere spannende Exkursionen sind geplant. Die daraus gewonnenen Inhalte und Erkenntnisse werden dann den Werkzeugkoffer weiter füllen.

Saniertes Maisäß Walser Älpele