Verweilen statt durchfahren: Doren gestaltet sein Zentrum neu

In einem Workshop erhielten die SchülerInnen der 3. Klasse der Talenteschule in Doren die Möglichkeit darzulegen, was ihnen am derzeitigen Straßenraum gefällt, was nicht und was sie sich für die Zukunft wünschen.
In einem Workshop erhielten die SchülerInnen der 3. Klasse der Talenteschule in Doren die Möglichkeit darzulegen, was ihnen am derzeitigen Straßenraum gefällt, was nicht und was sie sich für die Zukunft wünschen.
14.01.2020

Das Zentrum von Doren soll attraktiver werden. Wie dies gelingen kann, hat das LEADER-Projekt „Shared-Space-Doren“ aufgezeigt. Die Umsetzung der „Neuen Mitte Doren“ steht in den Startlöchern.

Die Idee zur Umgestaltung des Dorfzentrums entstand im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprozesses „Zukunft Doren“. Im LEADER-Projekt wurde das 2012 ausgearbeitete Konzept für die Straßenraumgestaltung der Ortsdurchfahrt in einen umsetzungsfähigen und abgestimmten Entwurf gebracht, der von den zuständigen Ämtern und Behörden sowie der Gemeinde und der Bevölkerung mitgetragen wird.

Durchzugsstraße mit Raum für die Menschen

Damit Einheimische und Gäste sich im öffentlichen Straßenraum wohlfühlen, Geschäfte zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können und Schul- und Kirchwege sicherer werden, soll der motorisierte Verkehr entschleunigt werden. Gelingen soll dies durch bauliche Maßnahmen wie ein Ortseinfahrtstor oder Einengungen und durch die Gestaltung von platzartigen Bereichen, die den linearen Straßenzug brechen und im Zusammenspiel mit bestehenden und geplanten Gebäuden starke Akzente im Dorfzentrum bilden. Die Umgestaltung der Durchzugsstraße ist in zwei Etappen geplant.

Derzeit laufen die Planungen für die Erstellung eines Ortseinfahrtstores im Jahr 2021. Vorgesehen ist eine Verschwenkung der Straße mit einer Mittelinsel, so dass eine Art „Eingangstor“ ins Zentrum von Doren entsteht. Hierdurch soll die Geschwindigkeit der Fahrzeuge reduziert und der Verkehr beruhigt werden.

Bevölkerung und Behörden stimmen zu

Relevante Schlüsselpersonen aus der Gemeindepolitik und die Bevölkerung vom Schulkind bis zur interessierten Bürgerin wurden aktiv am Projekt beteiligt. An einem Straßenfest beispielsweise konnten Interessierte Planungsideen kennenlernen und erleben. Diese Maßnahmen ermöglichten eine breite Akzeptanz und Unterstützung zum Projekt.

Im Zuge der technischen Planung gelang es, die Unterstützung der Ämter und Behörden einzuholen und einen realisierbaren Entwurf auszuarbeiten. Das Projekt und die vielen Gespräche mit VertreterInnen des Landes haben unteranderem dazu geführt, dass Themen wie Begegnungszonen und attraktive Ortszentren auch im neuen Mobilitätskonzept des Landes 2019 verankert wurden.