In Hohenweiler können seit einigen Wochen die Kinder aus der Spielgruppe und dem Kindergarten den „Bachspielwald“ nutzen, ein eigens hierfür eingerichtetes Waldgrundstück. In einer Gemeinschaftsaktion errichteten im Bachspielwald kürzlich die Kleinkindbetreuung, Eltern, Kinder und die Gemeinde eine Totholzhecke. Diese begrenzt seitdem als natürlicher Zaun das Gelände und bietet gleichzeitig Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren.
Üblicherweise wird Material, das im Wald nach einem Sturm anfällt, entsorgt. Die Nutzer:innen des Bachspielwalds fanden für das Material auf kreative Art eine andere Verwendungsmöglichkeit: Sie errichteten aus herabgefallenen Ästen und Baumstämmen mit Unterstützung der Gemeinde eine Totholzhecke.
Win-Win für die Kinder und die Natur
Die Aktion wurde gemeinschaftlich umgesetzt. Der Bauhof von Hohenweiler platzierte die Materialien am Bachspielwald. Daraus errichteten dann an einem Eltern-Kind-Nachmittag die Kleinkindbetreuung und engagierte Eltern eine robuste Hecke. Die Totholzhecke begrenzt das abschüssige Gelände im Bachspielwald auf natürliche Weise. Sie verbessert die Sicherheit des Spielbereichs erheblich, insbesondere für die Kinder der Kleinkindbetreuung.
Zusätzlich bietet die Totholzhecke zahlreiche ökologische Vorteile. Sie schafft Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere. Zudem fördert sie die biologische Vielfalt und den natürlichen Kreislauf von Nährstoffen im Boden. Diese nachhaltige Lösung passt perfekt zum Konzept des LEADER-Projekts „Bachspielwald“, das darauf abzielt, die Naturerfahrungen der Kinder zu fördern und gleichzeitig den Umweltschutz zu unterstützen.
Einrichtung des Bachspielwalds
Anfang des Jahres 2023 stellte die Gemeinde Hohenweiler dem elementarpädagogischen Bereich das Waldstück zur Verfügung. Der örtliche Bauhof entfernte die Dornen, die das ganze Waldstück überwucherten, und machte so den Platz für die Kleinkindbetreuung Hohenweiler (HoKi) ab Juni zugänglich. Nach und nach wurde der Bachspielwald erweitert mit einem Sitzkreis und einem Tisch aus Baumstümpfen, einer Matschküche und einer Waldwerkstatt. In einer Lagerkiste werden vor Ort die Materialien für die pädagogische Arbeit aufbewahrt: Säge, Hammer, Bücher, Experimentier- und Forschermaterialien, Statikseile für die Waldschaukeln. Für Regenwetter oder Kälte stellte der örtliche Funkenverein seinen „Funkawaga“ als Notunterkunft direkt vor Ort zur Verfügung. Der Bachspielwald wurde im Sommer von der Kleinkindbetreuung im Rahmen der Ferienbetreuung mehrmals wöchentlich genutzt. Mit Beginn des neuen Betreuungsjahres seit September finden regelmäßig einmal wöchentlich Waldtage statt.
