Neues Leben für Trachtenteile

Die Grundausstattung der Bregenzerwälder Juppe besteht aus bis zu zwanzig Teilen. Juppenteile können beim ersten "Juppô-Märtle" neue Besitzerinnen finden.
Die Grundausstattung der Bregenzerwälder Juppe besteht aus bis zu zwanzig Teilen. Juppenteile können beim ersten "Juppô-Märtle" neue Besitzerinnen finden.
20.03.2023

Die Bregenzerwälder Juppe ist eine wertvolle Frauentracht. Damit nicht mehr benötigte Juppenteile nicht im Schrank liegenbleiben, sondern eine neue Besitzerin finden können, findet am 13. Mai in Hittisau das „Juppô-Märtle“, eine Börse für die Festtagstracht, statt. Anbietende können im April ihre Juppenteile zum Verkauf abgeben.

Die Juppe ist in ihrer ursprünglichen Form die älteste Tracht im Alpenraum. Allein die Grundausstattung besteht aus bis zu zwanzig aufwändig von Hand gefertigten Teilen im Wert von mehreren Tausend Euro. Das „Juppô-Märtle“ ermöglicht es, dass nicht mehr getragene Juppen und Altbestände an Zubehör weitergegeben und wieder genutzt werden können. Die zum Verkauf stehenden Waren werden am Samstag, 13. Mai 2023 von 10 bis 16 Uhr im Erdgeschoss des Frauenmuseums in Hittisau themenmäßig präsentiert und können von den Besucher*innen erworben werden.

Die Anbietenden können ihre Ware einige Wochen vor der Veranstaltung bei zwei Abgabestellen abgeben. Hierfür wurde eigens ein Erhebungsbogen „Ich biete an“ erstellt. Die Juppenteile werden registriert, gesichtet und von einer fachkundigen Jury geschätzt. Die Juppen, die Juppenteile mit den individuellen Stickereien und Knüpfereien oder auch Goldschmiedearbeiten wie Gürtelschnallen werden darüber hinaus fotografisch dokumentiert, um die Muster und Ausführungen der kunsthandwerklichen Tätigkeiten zu erfassen. Der Verein iNTRACHT generiert durch die verkauften Waren keine Einnahmen, der Erlös durch den Verkauf geht an die Verkäufer*innen.

Der Verein inTRACHT hat sich zum Ziel gesetzt, das Kulturgut Bregenzerwälder Tracht in seiner einzigartigen Vielfalt zu erhalten. Er organisiert die Juppenbörse im Rahmen des gleichnamigen LEADER-Projekts. Das Projekt soll außerdem zur Bewusstseinsbildung und zu einer Steigerung der Wertschätzung der traditionellen Tracht beitragen.

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