Ein Sommer wie früher

Entwicklung eines umsetzbaren Konzepts von Kinder-Sommerferienwochen in den fünf Leiblachtaler Gemeinden mit Regionsbezug als Mehrwert für die Sommerschülerbetreuung.

Projektdauer: 29.06.2023 - 30.06.2024

Projektträger

ARGE Sommerschülerbetreuung Leiblachtal

Landstraße 22

6911 Lochau

Kurzbeschreibung

"Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf." Im Leiblachtal ist es ein ganzes Tal, das allen Kindern aus dem Leiblachtal im Alter von sechs bis vierzehn Jahren (Volks- und Mittelschulalter), die Möglichkeit geben möchte, zu toben, neugierig zu sein und mit Freundinnen und Freunden einen Sommer wie früher zu genießen: ohne Stress, mit Zeit, um Neues zu lernen, sich auszuprobieren und auch Langeweile zu erleben.

Die Sommerschülerbetreuung soll sich für die Kinder nicht wie „Schule“ und ein „Muss“ anfühlen. Die Betreuung in den neun Sommerwochen soll somit, abgestimmt mit den Kindern, mit über den Sommer dauernden Formaten ergänzt werden, und den Kindern Spiel, Spaß und Ferienstimmung im Sommer vermitteln. Gleichzeitig sollen sie die Region kennenlernen.

Hierzu arbeiten die Mitarbeiter*innen der Leiblachtaler Gemeinden zusammen, um umfassende überregionale Betreuungsmöglichkeiten abzustimmen und anzubieten und diese mit neuen inhaltlichen Formaten zu ergänzen. Hierzu werden gemeinsam mit den Kindern Bedürfnisse erhoben und Erfahrungen im Sommer 2023 gesammelt, um für den Sommer 2024 das Programm und die Zusammenarbeit zu stärken.

Ausgangslage

Seit mehreren Jahren ist das Ziel der fünf Leiblachtalgemeinden, eine gemeinsame Ferienbetreuung für neun Wochen anzubieten. Durch die in der Vergangenheit meist geringeren Anmeldezahlen für den Nachmittag ist es oft zu Absagen oder zur Nichtdurchführung einer Ganztagesbetreuung gekommen.

Damit eine durchgängige (Ganztages-)Betreuung gewährleistet werden kann, wird die Betreuung ab Sommer 2023 überregional im Leiblachtal angeboten. Dadurch können auch die Berggemeinden Eichenberg und Möggers ihren Familien umfassende Betreuungsmöglichkeiten anbieten.

Die Gemeinden Lochau, Hörbranz und Hohenweiler bieten die Vormittagsbetreuung zu unterschiedlichen Zeiträumen und mit verschiedenen Modulen an. Nachmittags soll die Betreuung abwechslungsweise in Lochau und Hörbranz angeboten werden.

In Lochau und Hörbranz wird die Ferienbetreuung 2023 durch die Kinderbetreuung Vorarlberg GmbH abgewickelt, in Hohenweiler über gemeindeeigenes Personal. Die Betreuer*innen sorgen nicht nur für einen reibungslosen Ablauf und eine pädagogisch fundierte Begleitung der Kinder, sondern auch für viel Spaß.

Trotz dieser Neuerung war das Ergebnis der Bedarfserhebung für 2023 für den Zeitraum von neun Wochen, dass lediglich zwei Betreuungsnachmittage für das gesamte Leiblachtal benötigt werden. Gründe hierfür werden in unterschiedlichen Kommunikationsgeschwindigkeiten und –inhalten vermutet. Ein gemeinsames abgestimmtes Vorgehen in der Kommunikation, Administration und im Inhalt lässt Synergien und ein bedürfnisorientiertes Angebot erwarten.

Ziele/Wirkung

Entwickeln eines talschaftsweiten, bedarfsgerechten, flexiblen Angebots der Sommerschülerbetreuung, welche das gegenseitige gesellschaftliche Lernen mit Unterstützung bestehender sektorübergreifender Strukturen und des ehrenamtlichen Potentials fördert.

Inhalte

Im ersten Schritt gilt es, die Betreuungsstruktur (Angebot, Preis, …) in den fünf Gemeinden abzustimmen, mit dem Ergebnis einer gesicherten regionsweiten Sommerschülerbetreuung.

Über den Sommer 2023 werden des Weiteren die Bedürfnisse der Kinder für eine höhere Akzeptanz direkt abgefragt, um in der Folge angepasste Angebote und Zeiten abzuleiten.

Im zweiten Schritt wollen die fünf Gemeinden den betreuten Kindern im Zuge der Schülerbetreuung ein Sommerferiengefühl wie früher mit Regionsbezug anbieten – von der Schatzsuche im Dorf, Badespaß am See, Besuch im Walderlebnispfad bis zum Fahrradparcours soll alles dabei sein. Ein Fokus liegt auf entschleunigten Angeboten über den gesamten Sommer hinweg (zum Beispiel Bau einer Seifenkiste oder eines Baumhauses, Zirkusschule, Gemüse- und Naschgarten, Kunst-Atelier, Landwirtschaft erleben, Nichtstunraum …). Wichtig in der bedarfsgerechten Angebotsgestaltung ist die Partizipation der Kinder in ihrer Vorstellung für ihre Wunsch-Sommerferien. Eine Abwechslung von Langeweile, Kreativität, Spaß und auch Abenteuer. Für Synergien und auch Abgrenzung ist hierzu eine Abstimmung mit dem Team des gemeindeübergreifenden Ferienprogramms im Leiblachtal mit seinen zahlreichen Veranstaltungen und Attraktionen besonders wichtig.

Das Konzept „Ein Sommer wie früher“ soll in der Form gestaltet werden, dass es ohne wesentliche zusätzliche Kosten zum Basisangebot der Sommerschülerbetreuung realisiert und in den Folgejahren ergänzt oder wiederholt werden kann.

Zur Unterstützung des Betreuungspersonals wird es zusätzlich Freiwillige, Ferialjobber*innen und Umsetzungspartner*innen zur Realisierung der Angebote benötigen. Diese zu finden und gemeinsam eine Umsetzbarkeit zu planen, ist auch Bestandteil des LEADER-Projekts.

Die Kinder sollen in der Ferienbetreuung die Möglichkeit haben, die Region Leiblachtal mit ihren verschiedenen Facetten näher kennenzulernen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Resultate

  • Das Angebot „Ein Sommer wie früher“ fühlt sich nicht an wie „Schule“ und „Muss“, vielmehr wie Spiel, Spaß und Ferienstimmung.
  • Die Gemeinden haben ein gemeinsames Verständnis der Zusammenarbeit und ein realisierbares Angebot.

Bezug zum Programm

3GW06 Gesellschaftliches Lernen fördern