Im Jahr 1525 versammelten sich Bauern aus Oberschwaben, dem Allgäu und vom Bodensee in Memmingen. Sie forderten Freiheit, Gerechtigkeit und Teilhabe. Ein Jahr vor dem 500jährigen Gedenken an den Bauernkrieg bringen die Stadt Memmingen und weitere Partner:innen aus dem Projekt COURAGE mit verschiedenen Aktionen die Themen von damals wieder in Erinnerung.
Der Bauernkrieg gilt als Meilenstein im Kampf für Freiheitsrechte in Europa. In Memmingen entstanden damals die Zwölf Artikel, die die Forderungen der Menschen nach Freiheit, Gerechtigkeit und Teilhabe festhielten. Als „Stadt der Freiheitsrechte“ engagiert sich Memmingen sehr dafür zu zeigen, dass die historischen Ereignisse auch heute noch eine große Bedeutung haben.
In den nächsten Wochen beispielsweise bieten verschiedene Veranstaltungen unterschiedliche Zugänge zum Thema Freiheitsrechte: ein Dialog über Fragen von Freiheit und Teilhabe gestern und heute am 9. April 2024, eine Lesung zum heutigen Rechtsextremismus in Deutschland am 18. April sowie eine Führung mit Theaterszenen im Stadtwald zur Geschichte der Region an drei Terminen ab dem 21. April. Weitere Aktionen sind der Fotowettbewerb „Memmingen – Meine Stadt der Freiheitsrechte“ sowie eine Mitmach-Aktion, bei der Menschen ihre persönliche Botschaft zur Bedeutung von Freiheit ausdrücken können.
Aktivitäten im COURAGE-Projekt
Am 14. März versammelten sich alle elf Partner des grenzüberschreitenden COURAGE-Projekts in Memmingen, um ihre Aktivitäten rund um das Motto „Freiheit braucht Courage“ weiter voranzutreiben. Unter der Leitung der Regionalentwicklung Vorarlberg diskutierten sie beispielsweise die Inhalte eines gemeinsam erstellten Dokumentarfilms, der ab dem nächsten Jahr in den Partnerregionen von Oberschwaben bis Vorarlberg zum Einsatz kommen soll und den Bogen von den historischen Ereignissen zur heutigen Zeit spannt. Nachgestellte Szenen von damals wechseln sich dabei ab mit Interviews von Expert:innen zur aktuellen Situation.
Auch in anderen Regionen laufen im Rahmen des Projekts bereits die Aktivitäten an. In Bludenz ist beispielsweise der Museumsverein Klostertal Mitorganisator eines Zeitgeschichtetags mit Vorträgen zur regionalen Geschichte des Nationalsozialismus Anfang Mai.
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