Leitplanken für die Naturnutzung im Kleinwalsertal

21. Januar 2020

Mit breiter Beteiligung werden Lenkungsmaßnahmen für die Freizeitnutzung im Kleinwalsertal entwickelt. Foto: Oliver Farys

Um möglichen Interessenskonflikten im Naturraum vorzubeugen, sind Wissensvermittlung, attraktive Angebote und Regeln für die Naturnutzung wichtig. Mit breiter Beteiligung werden deshalb im LEADER-Projekt „Natur bewußt erleben“ unter anderem Lenkungsmaßnahmen und ein Leitbild entwickelt.

Den Wert der Natur für den Menschen ins öffentliche Interesse rücken und die Freizeitnutzung im Kleinwalsertal lenken – das sind zentrale Schwerpunkte des LEADER-Projekts. Nach einer Umfrage zur Lokalisierung und Lösung von Herausforderungen im Naturraum sowie umfangreicher Datenrecherche und Fachgesprächen wurden Ende 2019 gemeinsam mit über 90 InteressensvertreterInnen konkrete räumliche Lenkungsmaßnahmen für elf Teilräume im Kleinwalsertal diskutiert und festgehalten. In einem gemeinsamen Leitbild wurden zudem die Interessen aufeinander abgestimmt und gemeinsame Wege im Umgang mit den Herausforderungen fixiert.

Bewusstsein bilden, Wissen vermitteln, Beteiligung ermöglichen

Zusätzlich werden Maßnahmen zur Wissensvermittlung und Bewusstseinsbildung entwickelt. Ab Mitte Februar 2020 ist für zwei Wochen der öffentliche Aushang der erarbeiteten räumlichen Lenkungsmaßnahmen im Gemeindeamt in Riezlern vorgesehen, um allen interessierten Personen die Möglichkeit der Einsicht und Rückmeldung zu geben.

Das Projekt „Natur bewusst erleben“ der Gemeinde Mittelberg und Kleinwalsertal Tourismus eGen umfasst drei Schwerpunkte, die bis Frühjahr 2020 erarbeitet werden:

  1. Gesamthafte Analyse des Naturraums der Gemeinde Mittelberg mit dem Fokus auf die Ökosystemleistungen insbesondere für die Lebensräume Moore, Grünland und Wälder (abgeschlossen im Sommer 2019)
  2. Entwicklung eines beschlussfähigen Konzeptes für die Lenkung von Freizeit- und Lebensraumnutzung
  3. Erarbeitung eines Maßnahmenkataloges zur innovativen Wissensvermittlung

Revital Integrative Naturraumplanung GmbH und die Universität Innsbruck begleiten das Projekt fachlich.

 

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