Hilfestellung für Energie-Monitoring in Gemeinden
30. November 2017
Wieviel Strom verbrauchen die öffentlichen Gebäude? Mit welchem Energieträger werden die einzelnen Haushalte versorgt? Solche Fragen sind zentral, wenn Gemeinden ihren Fortschritt in Richtung der Energieautonomie verfolgen wollen. Die Basis für ein standardisiertes Energie-Monitoring für Gemeinden und Regionen in Vorarlberg wird derzeit im transnationalen CESBA Alps-Projekt gelegt.
Das Land Vorarlberg will bis 2050 energieautonom werden. Die 96 Gemeinden spielen für das Gelingen eine Schlüsselrolle. Damit Gemeinden und Regionen ihren Fortschritt beim Energie sparen messen können, brauchen sie zuverlässige Daten. Diese könnten sie bald aus einer zentralen Energiedatenbank erhalten. Ein Prototyp dafür wird derzeit im Rahmen des transnationalen CESBA Alps-Projekts erarbeitet und an den Gemeinden des Leiblachtals getestet.
Datenwirrwarr erschwert Auswertungen
Energierelevante Daten stammen aus verschiedenen Bereichen: Im Adress-, Gebäude- und Wohnungsregister wird der Gebäudebestand gespeichert; die Kaminkehrerdatenbank gibt Auskunft über CO2-Emissionen; die Energiebilanz aus dem Bereich Mobilität ist aus den „Kontivbefragungen“ ersichtlich. Die verschiedenen Daten werden derzeit an unterschiedlichen Orten gespeichert. Will eine Gemeinde eine umfassende Auswertung machen, so ist dies mit großem Aufwand verbunden.
Eine zentrale Energiedatenbank kann hier Erleichterung schaffen: sie soll möglichst viele energierelevanten Daten unter einem Dach bündeln. Gemeinden und Regionen können die Daten in standardisierter Form als Energie-Monitoringbericht auswerten. Dies ermöglicht es den Gemeinden, ihren Verbesserungsprozess in Sachen Energie kontinuierlich zu beobachten.
Leiblachtal als Energie-Pilotregion
Ein Prototyp der Energiedatenbank wird derzeit im Rahmen des CESBA Alps-Projekts entwickelt. Dies erfolgt durch die alpS GmbH im Auftrag der Regionalentwicklung Vorarlberg und der Firma Telesis, in enger Abstimmung mit dem Land Vorarlberg und dem Energieinstitut. Der Prototyp wird 2018 mit Energiedaten aus den fünf Gemeinden des Leiblachtals gefüttert und erste Auswertungen – eine Energie- und Emissionsbilanz der Haushalte und kommunalen Gebäude – gemacht. Die Projektpartner prüfen derzeit, wie der Weiterbetrieb der zentralen Energiedatenbank nach Ende der Pilotphase und die Ausweitung auf alle Gemeinden in Vorarlberg ermöglicht werden können. Das Leiblachtal ist eine von neun Pilotregionen im alpenweiten CESBA Alps-Projekt.
Übersicht