Zukunftszeichner:innen

Vieles alltäglich gewordenes Tun und Wirken der Gemeinden (Bauwesen, Erhaltungsmaßnahmen, Infrastruktur, Bildung und Betreuung, ...) wird als selbstverständlich oder gar nicht wahrgenommen. Das Bewusstsein und Verständnis der Bürger:innen für zukunftsorientierte Entscheidungen der Gemeinde fehlt an manchen Stellen. Generell fehlt das Wissen darüber, was die Gemeinde für die Bedürfnisse jeder und jedes Einzelnen alles tut und auf welche Megatrends sie bereits jetzt reagieren muss.
Die Leistungen der Gemeinde sollen positiv besetzt und sichtbar werden. Das kann wiederum dazu beitragen, dass nicht nur über das geredet wird, was (noch) nicht gut läuft.

Bedürfnisse sind die Grundlage für unser Erleben, sie steuern unser Verhalten. Megatrends verändern unsere Gesellschaft und Wirtschaft zwar langsam, dafür aber grundlegend. Sie verändern auch unsere Bedürfnisse. Beides zu betrachten und zu verstehen bildet die Grundlage für die Kernbotschaften der Bewusstseinskampagne für die aktuelle und zukünftige Serviceleistung von Gemeinden.

Das zentrale Ziel des Projektes war es, die Leistungen sowie den Wirkungskreis der Gemeinde bei den Bürgerinnen und Bürgern sichtbar und bewusst zu machen. Das hat wiederum positive Auswirkungen auf das Wir-Gefühl in der Gemeinde und kann im Idealfall das Interesse sowie die Beteiligung der Dorfbevölkerung an der Gemeindepolitik steigern.

Dabei wurde der Fokus nicht darauf gesetzt, was die Gemeinde tut (Innensicht), stattdessen lag der Fokus bewusst auf der Außensicht: Es sollen Geschichten zu den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner erzählt werden und damit die Leistungen der Gemeinde zur Erfüllung dieser Bedürfnisse beleuchtet werden (z.B. „Du willst gutes WLAN zuhause? Wir sorgen für die Infrastruktur“).

Bedürfnisse sind beispielsweise Gesundheit, Unterhaltung, Besitzen; Leistungen der Gemeinde sind unter anderem Bauwesen, Umweltschutz, Bau/Erhaltung öffentlicher Wege, Plätze etc., Einwohnerdienste, Energieversorgung, Wasser- und Kanaleinreichungen, Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, Feuerwehr.

In einem Workshop mit Gemeindemitarbeiter:innen und Bürgerbeteiligung aus der Bevölkerung wurde in Begleitung mit der in Doren ansässigen Marketingexpertin Carolin Winz der inhaltliche Rahmen für die Kreationsphase ausgearbeitet und die Grundlagen für das Konzept wurden erarbeitet. Zentral beim Workshop war das gemeinsame Verständnis als weitere Entscheidungsgrundlage.

Im Anschluss folgt die kreative Ausarbeitung der Kampagnenidee sowie die Ausarbeitung eines Kampagnendesigns für Medien-Kanäle, passend zu bestehenden Kommunikationsmaßnahmen.

Der Realisierungscheck gibt hierzu einen Überblick zu Aufgaben und Anforderungen mit einem möglichen Fahrplan und Budgetplanung.

Ergebnisse:

• Tagesworkshop mit Vertreter:innen und Bürger:innen der Gemeinde
• Kampagnenkonzept für eine Kommunikationskampagne zu Leistungen der Gemeinde anhand von Doren
• Dokumentation zur Bewusstseinsbildung bei Bürgerinnen und Bürgern zum Wirkungskreis der Gemeinde

Wirkung:

• Gesteigertes Wir-Gefühl in der Gemeinde
• Gesteigerte Wertschätzung für die Arbeit der Gemeinde
• Teile der Bevölkerung fühlen sich motiviert, sich selbst in der Gemeinde zu engagieren
• Bürgerinnen und Bürger fühlen sich durch die Gemeindevertretung vertreten und nehmen aktiv an demokratischen Prozessen teil.

Nutzung und Verbreitung:

Nach Projektende flossen die Ergebnisse in eine größere, sehr erfolgreiche Bewusstseinskampagne „Ich bin Wertschätzer*in“ ein. Die Bürger:innen konnten so mit dem Thema Wertschätzung in unterschiedlicher Form konfrontiert und dafür sensibilisiert werden.

Eigenbeurteilung:

Bereits in der Arbeitsgruppe war schön zu sehen, dass die Themen Wertschätzung und Dankbarkeit allgegenwertig sein sollten. Ziel ist es, Wertschätzung als Haltung im Alltag zu stärken – in Bezug auf Natur, Kultur, Familie, Demokratie und Zukunft. Die Initiative lädt ein, die positiven Aspekte des Lebensraums bewusst wahrzunehmen und darüber in den Dialog zu kommen. Wertschätzung wird nicht als Schlagwort verstanden, sondern als Haltung: das Erkennen und Anerkennen von Umgebung, Menschen und Möglichkeiten, die das Leben bereichern und Zufriedenheit schenken.