Wir und Felder
Neues Museumskonzept für das Franz-Michael-Felder Museum in Schoppernau
Franz-Michael Felder ist eine bedeutende historische Persönlichkeit des Bregenzerwaldes und seiner Heimatgemeinde Schoppernau. Seit über 20 Jahren ist ihm ein eigenes Museum im Ortszentrum von Schoppernau anschließend an die Dorfbücherei gewidmet. Viele Einheimische und Gäste, Literaturexpert:innen und Neulinge haben dieses seit der Eröffnung besucht und belesen oder an Führungen teilgenommen. Allerdings entspricht der Bestand den aktuellen Anforderungen an ein Museum nicht mehr. Die informativen Audios und Filme sind veraltet und inzwischen von schlechter Qualität bzw. Verständlichkeit. Die Gemeinde hat aus diesem Grund beschlossen, das Museum weiterzuentwickeln. Im Rahmen des Projekts hat die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Franz-Michael-Felder-Verein sowie dem Museumsberatungsbüro Rath & Winkler einen Prozess zu dieser Weiterentwicklung gestartet. Das Ergebnis ist eine Nutzungsstudie, die als Basis für eine Weiterentwicklung des Museums dient und mehrere Varianten beziehungsweise Lösungswege aufzeigt. Nach Projektende (Stand September 2025) kann zunächst keine der Varianten umgesetzt werden: Eine Ausweitung im Bestand ist nicht möglich und auch ein anderer Standort braucht eine gewisse Entwicklungsphase. Die dringend notwendig gewordene Adaptierung des Museumsbestandes und Gespräche zur Zusammenarbeit mit den anderen Museen des Bregenzerwaldes sollen baldmöglichst erfolgen. Die Nutzungsstudie sowie die Gespräche und Diskussionen zur Erstellung dieser waren sehr aufschlussreich und haben eindrücklich die verschiedenen Möglichkeiten und die Motivation der Beteiligten zu einer grundlegenden Verbesserung des Museums gezeigt.
Das Franz-Michael-Felder Museum in Schoppernau blickt auf einen Bestand von 20 Jahren zurück. Diese zwei Jahrzehnte sind nicht spurlos am Museum vorübergegangen, weshalb eine Adaptierung unumgänglich ist. Zusätzlich haben sich in diesen Jahren auch die Anforderungen an ein Museum grundsätzlich geändert, weshalb das Felder-Museum mit seinem Angebot heute nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist (keine Ausstellungsstücke, alter Film mit Interviews, nicht mehr zeitgemäße Beleuchtung etc. sind Beispiele dafür).
Die bestehende Wand mit Texten und Bildern zu F.M. Felder ist wissenschaftlich auf dem aktuellen Stand und weiterhin gültig. Doch so wie sich das Museum aktuell präsentiert, stellt es kein Museum dar, dass das Leben und Schaffen von F.M. Felder anschaulich und erlebbar zeigt. Vergangene Ausstellungen wie „Ich, Felder. Dichter und Rebell“ des Vorarlberg Museum haben gezeigt, dass durchaus auch eine umfassende Ausstellung und ein Museum zu Felder gestaltet werden kann.
Eine Herausforderung werden die räumlichen Umstände des Museums sein. Aktuell schließt die Dorfbücherei an das Museum an. Hier wird eine Lösung gefunden werden müssen.
Im Projekt wurde in Zusammenarbeit mit einem Museumplaner (Bruno Winkler) sowie dem Franz-Michael-Felder-Verein und Felder Museum am Nutzungskonzept für das Felder Museum gearbeitet.
Folgende Aspekte wurden bearbeitet:
- Bestandsaufnahme im Hinblick auf eine zeitgemäße Weiterentwicklung des bestehenden Felder Museums
- Erfassen von Wünschen, Vorstellungen, Ideen, aber auch Hindernissen im Rahmen von Expert:innengesprächen: Bgm. Walter Beer, Vize-Bgm. Peter Felder, Ausstellungsgestalter Roland Stecher, Museumsbetreuer Burkhardt Wüstner, Büchereileiterin Renate Kohler, Obmann des Franz-Michael-Felder-Vereins Walter Fink und Leiter des FMF-Archivs Jürgen Thaler
- Erhebung von zentralen Aspekten zu F.M. Felder, die bislang noch fehlen oder vertieft werden sollten
- Grundüberlegungen zu räumlichen und gestalterischen Möglichkeiten und Hemmnissen in der gegebenen Situation
- Erhebung und Entwicklung diverser Nutzungsformen für den Raum und Prüfung von deren Machbarkeit
- Betriebliche Fragen
- Kostenschätzung betreffend die gesamte Umsetzung des Ansinnens
Zentrales Ergebnis des Projekts ist die Nutzungsstudie. Diese wurde vom Büro Rath & Winkler erstellt. Dazu wurde in einem ersten Schritt der Ist-Stand des Felder-Museums erfasst und beurteilt. Das beinhaltet die räumliche Situation, die aktuelle Ausstellung, die personelle Situation und Betrieb sowie eine Diagnose des Ist-Standes. In einem zweiten Schritt wurden die aktuellen sowie neuen Potenziale des Museums bewertet. Schließlich werden in der Nutzungsstudie unterschiedliche Varianten und Entwicklungsoptionen für das Museum aufgezeigt.
Im Rahmen der Recherche zum Museumskonzept wurden bei Gesprächen mit verschiedenen Playern zahlreiche sehr interessante Ideen und Anregungen zur möglichen Weiterentwicklung des Felder-Museums dargelegt. Bei einem Gespräch zur finalen Zusammenfassung der Machbarkeitsstudie wurden in Anwesenheit des Obmannes vom Franz-Michael-Felder-Verein, Museumsberater, Gemeindevorstand und Bürgermeister sehr spannende Ansätze von Möglichkeiten zur Neuorientierung des Museums aufgezeigt. Ein motiviertes Team ist bei jeder in Frage kommenden Variante Voraussetzung für eine gut funktionierende Betreuung des Museums und der Besucher:innen. Zum einen werden kurzfristige Lösungsansätze in Form von diversen Adaptierungen sowie die Erneuerung der Videos und Audios, zum anderen die Neugestaltung in Form einer Erweiterung oder sogar eines neuen Standorts in Betracht gezogen.
Eine Ausweitung im Bestand ist derzeit auf die Schnelle nicht möglich und auch ein anderer Standort braucht eine gewisse Entwicklungsphase. Die dringend notwendig gewordene Adaptierung des Museumsbestandes und Gespräche zur Zusammenarbeit mit den anderen Museen des Bregenzerwaldes sollen baldmöglichst erfolgen.
Die Gespräche zur Erstellung der Studie und die Diskussionen dazu waren sehr aufschlussreich und haben eindrücklich die verschiedenen Möglichkeiten und die Motivation der Beteiligten zu einer grundlegenden Verbesserung des Museums gezeigt. Es soll wieder ein attraktives Dorfprojekt für den bekanntesten Schoppernauer, Franz Michael Felder, werden.

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