Holzkette

LES 14-20

Projektträger
Regionalentwicklung Vorarlberg eGen

6911 Lochau

Website

4. August 2015
31. August 2017

Verbesserung der Lieferfähigkeit für regionales Holz durch die Schaffung eines Holzreifelagers für Schnittholz

Ziel des Projektes war es, Maßnahmen einzuleiten, die dazu beitragen, dass die Wertschöpfungskette Holz durch fehlende Prozessschritte gesteigert wird. Das Projektvorhaben konzentrierte sich auf die Machbarkeitsprüfung zur Ergänzung des Prozessschrittes Holzreifelager.

Das Ergebnis des Projektes besteht in der Darstellung der Problematik (Lücke der regionalen Wertschöpfungskette im Holzreifelager und in der Vorfertigung für die Weiterverarbeitung in den Handwerksbetrieben).

Der Ergebnisbericht zeigt auf, wie dramatisch rückläufig die Wertschöpfungskette Holz insbesondere in Vorarlberg ist (Forstbereich: - 25 % gegenüber 2010, höchste Rückläufigkeit in Österreich, ähnliche Entwicklung nimmt die gesamte Wertschöpfungskette Holz ein).

Das zentrale Projektergebnis der Machbarkeitsprüfung ist ein weiterführendes Projekt im transnationalen Kontext, welches konkret das Ziel verfolgt, die regionale Wertschöpfungskette Holz zu stärken und Impulse zur Errichtung eines Holzreifelagers in Vorarlberg zu setzen und diesbezügliche Kooperationen zu bilden. Mit der Etablierung dieses weiterführenden Projektes "CaSCo" konnten die Ziele des LEADER Projektes „Holzkette“ erreicht werden.

Die holzverarbeitenden Betriebe in Vorarlberg importieren 60% ihres Rohstoffes Holz für die weitere Bearbeitung. Dies ist einigermaßen verwunderlich, zumal Vorarlberg ausreichend Holz- bzw. Waldvorräte besitzt und den jährlichen Holzzuwachs nur zu ca. zwei Drittel nutzt. Dies war nicht immer so. Aus regionalwirtschaftlicher Sicht ist hier eine Fehlentwicklung eingetreten. Bei der Suche nach Ursachen stößt man auf eine gravierende Lücken in der Holzverarbeitungskette. So stellt man fest, dass der Verarbeitungsprozess vom Forst zum Lohnschnitt (Säge) gut organisiert ist, der Absatz von Schnittholz, vielfach auch Export, ebenfalls funktioniert. Eine eindeutige Lücke besteht in dem Prozess des Holzreifelagers. Um eine ausreichende Holzqualität zu erhalten, benötigt das Holz nach dem Schneidevorgang eine Lagerung mit Lufttrocknung über mehrere Monate (je nach Qualitätsanspruch). Anschließend macht es Sinn, das Holz maschinell – entsprechend den Anforderungen – nach zu trocknen. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen fehlt dieses Holzreifelager sowohl bei den Sägebetrieben als auch bei den Verarbeitungsbetrieben. Die Fehlentwicklung ergab sich aufgrund der durchaus kleinstrukturierten Sägebetriebe und Verarbeitungsbetriebe (diese Struktur ist grundsätzlich sehr positiv und birgt viele Vorteile, jedoch….) und vor Allem wegen des fehlenden Kapitals für die Vorratshaltung. Aufgrund der Tatsache, dass Schnittholz ein sehr konstanter und werthaltiger Rohstoff darstellt, liegt der Schluss nahe, dass sich der lokale Rohstoff Holz wegen der Werthaltigkeit für eine gute Kapitalanlage eignet (anstelle von nicht überschaubaren Finanzmarktaktien). Um diese Annahme zu erhärten und eine Verbesserung der lokalen Wirtschaftskreisläufe zu ermöglichen, ist es notwendig, die technischen, organisatorischen Anforderungen an ein Holzreifelager und die Möglichkeiten für eine Kapitalanlage auf Machbarkeit zu überprüfen.

Ziel des Projektes ist es, Maßnahmen einzuleiten, die dazu beitragen, dass die Wertschöpfung der Verarbeitungskette Holz durch fehlende Prozessschritte gesteigert wird. Die Steigerung lokaler Wertschöpfung bedeutet auch gleichzeitig eine Steigerung des Arbeitsplatzangebotes und Einkommens der vielen Kleinwaldbesitzer. Das Projektvorhaben konzentriert sich auf die Machbarkeitsprüfung zur Ergänzung des Prozessschrittes Holzreifelager in der Kette der Holzverarbeitung. Ziel ist es, eine klare Aussage darüber zu erhalten, welche Möglichkeiten zur Ergänzung des Prozessschrittes gegeben sind, welche Maßnahmen zur Umsetzung notwendig sind und wie deren Umsetzung im Sinne der Machbarkeit eingeschätzt wird. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, die Finanzierung eines weiterführenden Planungsprojektes sicherzustellen und die Umsetzung eines derartigen Vorhabens, im Falle eines positiven Ergebnisses, zu ermöglichen.

Wirkung: Das Projektvorhaben ist unter die Kategorie „Ermöglicher“ einzuordnen. Mit dem Projekt wird ermöglicht, respektive initiiert, dass die Wertschöpfung im Bereich regionales Holz wesentlich gesteigert wird, eine Vielzahl an Arbeitsplätzen geschaffen und gesichert werden und die regionalen Wirtschaftskreisläufe generell gestärkt werden.

Inhalt des Projektes ist die fachliche Auseinandersetzung mit der Dimensionierung eines solchen Vorhabens, Gespräche mit Stakeholdern aus dem Bereich der Holzverarbeitung, Erarbeitung der betriebstechnischen Konzepte und der Einschätzung von Investitionen, Erarbeitung von Konzepten zur Finanzierung der Vorratshaltung via Kapitalmarkt und die Klärung zur Finanzierung der Teilprojektierung und in der Folge der Umsetzung.

Wichtiges Ergebnis des Projektes ist es, dass der Diskussionsprozess zwischen den Akteuren: Forst, Säge, Holzbauer, Holzhandel und Tischler erneut Fahrt aufgenommen hat und dass Einigkeit besteht, dass den Ursachen der Fehlentwicklung auf den Grund gegangen werden muss; auch wenn noch keine Einigkeit über die Ursachen dieser Entwicklung besteht und unterschiedliche Meinungen zur Problemlösung vorhanden sind.

Das Projekt hat die Bereitschaft ausgelöst, in einen überbetrieblichen Dialog im Rahmen des transnationalen Projektes CaSCo zu treten und zu versuchen, zu einer dem gemeinsamen Interesse dienenden Lösung zu kommen.

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