Geißerweg Bizau
Realisierung eines Geißerweges auf Basis alter Dokumente aus der Zeit der Ziegenhut
Die Ziegenhut war über lange Zeit in Bizau sehr bedeutsam. Ein Geißerstatut regelte die Handhabung der Hirtschaft in zeitlicher und räumlicher Hinsicht; die Regeln waren gesellschaftlich relevant. Von dieser Alltagskultur zeugt auch eine Sammlung der Gemeinde Bizau, welche Dokumente vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Einstellung der Ziegenhut im Jahr 1971 enthält. Die Gemeinde Bizau wollte diese Grundlagen für die Realisierung eines historischen Themenwanderwegs nutzen.
Die Ziegenhut war über Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte in Bizau sehr bedeutsam. Ein Geißerstatus regelte die Handhabung der Hirtschaft zeitlich und räumlich bis ins Detail, die Regeln gesellschaftlich relevant. Von dieser Alltagskultur zeugt auch eine Sammlung der Gemeinde Bizau, welche Dokumente vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Einstellung der Ziegenhut im Jahr 1971 enthält. Auf Basis dieser Grundlagen realisiert die Gemeinde Bizau auf größtenteils bestehenden Wegen einen historischen Themenwanderweg für Einheimische und Gäste. Mit dem Projekt wird ein Stück Raumgeschichte in einem unvergleichlichen landschaftlichen Umfeld erlebbar gemacht.
Das LEADER-Projekt sollte es ermöglichen, ein Stück Raumgeschichte in einem unvergleichlichen landschaftlichen Umfeld erlebbar zu machen. Mit dem Geißerweg sollte die Landschaftsnutzung und Nahversorgung im Rahmen der Dreistufenwirtschaft aus Sicht der Ziegenhut beleuchtet werden. Die Landschaftsentwicklung durch Nutzungsveränderungen bzw. –auflassung sollte genauso erfahrbar gemacht werden wie die Zusammenhänge zwischen Raumnutzung und sozioökonomischen Veränderungen in der Region. Der Geißerweg sollte die historische und aktuelle Kulturlandschaft nördlich der Siedlungen im Dorf bis hin zu den Vorsäßund Alpgebieten für Einheimische, Zugezogene und Gäste erschließen.
Im Projekt konnten wertvolle Erfolge erzielt werden. Auf Basis von Begehungen mit Zeitzeugen und Grundeigentümern wurde der Wegverlauf festgelegt und fünf Vermittlungsobjekte zum Tasten, Sehen, Hören, Fühlen, Raten und Klettern entwickelt und aufgestellt. Lebensgroße Cortenstahlziegen an ausgewählten Orten erinnern an den Geißenzug. Dadurch wurde auch das Interesse der Bevölkerung am Thema weiter vertieft.
Saisonal werden im Hotel Schwanen und Gasthaus Taube Ziegenprodukte zu einem kulinarischen Erlebnis veredelt. Im Herbst 2014 wurde der Geißerweg eröffnet. Der Geißerweg wird stark zum Qualitätstourismus in der Region und zur Profilierung der Marke Bregenzerwald beitragen.