Arbeiten in der Region
Regionales Employer Branding, regionale Arbeitsplatzqualität stärken und dadurch Arbeitskräfte finden und halten
Die wahrgenommene Lebensqualität einer Region ist eine wesentliche Grundlage für die individuelle Entscheidung zu gehen, zu bleiben oder zuzuziehen. Die Alleinstellungsmerkmale (USPs) der Region als gleichzeitiger Arbeits- und Lebensraum wie kurze Wege, weniger Verkehr, attraktive Gemeinden, Lehrstellen, Partner:in vor Ort und Lebensqualität sollen in diesem Projekt sichtbar gemacht werden.
Regional Employer Branding gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein Bündel an Maßnahmen ist notwendig, um Mitarbeiter:innen für die Region zu gewinnen, zu halten und zu mobilisieren.
Zur Bewusstseinsbildung wird zuerst die IST-Situation in der Talschaft erhoben und evaluiert sowie der Austausch zu ähnlichen regionalen Projekten gesucht. Die Informationssammlung zu „Regional arbeiten“ wird über eine zu definierende Plattform zur Verfügung gestellt. Im Bereich des „Berufsorientierungsunterrichts“ ist eine Schul-Unternehmenskooperation mit Initiativen für Wissenstransfer geplant.
Zur Verbesserung des Arbeitsumfelds werden in Vernetzungstreffen mit den Betrieben und der Verwaltung die Bedarfe der Arbeitgeber:innen mit den Bedarfen der bestehenden und zukünftigen Arbeitskräfte in Einklang gebracht.
Ausgearbeitete Aktivitäten und Ergebnisse sollen nach Projektende als ein Handlungsfeld für eine zukunftsfähige und attraktive Region für Unternehmen und Arbeitnehmer:innen in den Regelbetrieb der Regio übernommen werden.
Personalmangel ist ein anhaltendes Phänomen. Auf dem Arbeitsmarkt wird seit Jahren um Facharbeitskräfte gerungen. Stellenangebote wurden dadurch zur Massenware (Inserate, Kinowerbung, Autobeklebungen, Web-Banner, Youtube-Ads, Schilder am Straßenrand, ... ). Das hat zur Folge, dass einerseits Medien und Plattformen profitieren. Andererseits verzweifeln Arbeitgeber:innen in ihrer Personalsuche. Die stetige Werbung nervt potentielle Arbeitnehmer:innen sowie freie oder mobile Fachkräfte und die Bewerbung verliert folglich an Wirksamkeit.
Arbeitskraft ist eine begrenzte Ressource und der Import von Arbeitskräften sowie eine kontinuierliche Verlängerung der Erwerbstätigkeit sind langfristig kontraproduktiv. Mehr Personal allein wird auch in Zukunft nicht mehr die Lösung sein. Arbeitskräfte wollen nicht nur eine „Beschäftigung“, beschäftigt sind wir alle genug. Der Sinn einer Arbeit und auch deren Vorteile müssen aufzeigbar sein.
Die Vorteile für das Arbeiten in der eigenen Region werden immer noch unterschätzt:
- Wochenarbeitszeit in Region eigentlich geringer, wenn Pendelzeit berücksichtigt wird.
- Kosten- und Stress-Minimierung bei höherer Flexibilität durch die Nähe zum "Zuhause“
- Stärkere Verwurzelung im Dorf und lebendigeres Dorfwesen
- Wirtschaftsstandort, Kommunalsteuer
- Gesteigerter regionaler Konsum
- weniger Stau, Lärm, Emissionen, Unfälle/Gefahren, Bedarf an Verkehrsinfrastruktur
- Sozialer Aspekt, dörfliche/regionale Gemeinschaft
Regional Employer Branding bietet eine Möglichkeit, diese Vorteile in den Fokus zu rücken und regionale Unternehmen bei der Arbeitskräftegewinnung zu unterstützen. Ein Bündel an Maßnahmen ist notwendig, um Mitarbeiter:innen für die Region zu gewinnen, zu halten und zu mobilisieren. Während große Unternehmen im Ballungsraum eigene Strategien ausarbeiten und personelle Ressourcen für solche Maßnahmen aufwenden können, haben kleine- und mittelständische Unternehmen sowie der öffentliche Dienst (Pädagog:innen, Pflegekräfte, Gemeindeärzt:innen, Polizist:innen, Mitarbeiter:innen in der Verwaltung und Infrastruktur,…) in den ländlichen Regionen weniger Ressourcen, um in diesen Bereich zu investieren. Es bedarf einem Zusammenspiel aller Betriebe und öffentlichen Arbeitgeber:innen für eine sichtbare, breite Angebotspalette, um die Region als attraktiven Arbeitsplatz zu etablieren und dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.
Das Ziel ist weg von "noch mehr Werbung" hin zu regionalen Konzepten und Maßnahmen, die mittel- und langfristig wirken.
Die Regio Klostertal-Arlberg hat sich zum Ziel gesetzt, die Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in der Region deutlicher zu präsentieren und als eine Region mit attraktiven Arbeitgeber:innen wahrgenommen zu werden.
Die Region wird dadurch gleichzeitig Arbeits- und Lebensraum, mit kurzen Wegen, weniger Verkehr, attraktiven lebendigen Gemeinden, Lehrstellen, Partner und Partnerinnen im Ort sowie einer hohen Lebensqualität. Durch mehr Arbeitskräfte in der Region sollen ein qualitätsvolles und nachhaltiges Wachstum der Wirtschaft und die Nahversorgung unterstützt werden.
Nachdem viele Unternehmen und auch öffentliche Einrichtungen Schwierigkeiten haben ausreichend qualifizierte Mitarbeiter:innen zu finden, während aber gleichzeitig viele Menschen bereit sind auch längere Arbeitswege auf sich zu nehmen, wollen die Gemeinden der Region Klostertal-Arlberg ihre Handlungsspielräume prüfen und gezielter nutzen.
Im Bereich der Bewusstseinsbildung wird zuerst die IST-Situation (Landkarte der regionalen Arbeitslandschaft) in der Talschaft erhoben und evaluiert, sowie Austausch zu ähnlichen regionalen Projekten gepflegt (Bsp.: Regional Employer Brand KUUSK, Get the Most oder Obersteierstark). In der Folge wird die Informationssammlung zu „Regional arbeiten“ allen Bürger:innen über eine eigene Plattform zur Verfügung gestellt. Die Sammlung beinhaltet Berufe, Funktionen und USPs der Region.
In der Qualifizierung von Betrieben und Schulen werden im Bereich des „Berufsorientierungsunterrichts“ Schule-Unternehmenskooperationen bzw. Initiativen für Wissenstransfer aufgebaut.
Durch die Verbreitung über eigene Kanäle wird mehr Unabhängigkeit von externen Medien, weniger Wettbewerb und Fokus auf regionale Themen erwartet. Angeregt wird eine mögliche Verknüpfung mit bestehenden Info-Tools wie GEM2GO aber auch Nahversorger als Infopoints und Gemeindevertreter:innen als Multiplikator:innen.
Im Bereich der steten Verbesserung des Arbeitsumfelds werden in regelmäßigen niederschwelligen Vernetzungstreffen mit den Betrieben und Verwaltung die Bedarfe der Arbeitgeber:innen mit den Bedarfen der bestehenden und zukünftigen Arbeitskräfte abgeglichen. Es werden Maßnahmen koordiniert und entwickelt, die ein angenehmes und innovatives Arbeitsumfeld für Arbeitnehmer:innen schaffen und dem Trend des „New Work“ Folge leisten.
Die definierten, erprobten und evaluierten Aktivitäten resultieren am Ende in einem Konzept für Regional Employer (Brand) Management. Dieses Konzept dient dem weiteren Ausbau des Images der Region (Wer sind wir? Was können wir?) nach Abschluss des Projekts.

Gerne arbeiten in der Region Klostertal-Arlberg
Leben und arbeiten in der Region Klostertal-Arlberg: Damit dies viele Menschen gerne tun, setzen si…