Wirtschaftspark Mellau

Gewinnung von JungunternehmerInnen für den Wirtschaftspark Mellau, Imagearbeit, Machbarkeit und Aufbau von Strukturen

Projektdauer: 10.12.2015 - 30.11.2016

Projektträger

Gemeinde Mellau

Platz 292

6881 Mellau

Kurzbeschreibung

Im Projekt "Wirtschaftspark Mellau" wurde ein am Ortsrand direkt an der L200 liegender Gemeindegrund als Wirtschaftsstandort für Kleinunternehmer entwickelt. Die Idee dazu war in einer Gemeindeklausur entstanden. Der Wirtschaftspark bietet Entwicklungsmöglichkeiten für Jungunternehmer/innen aus der eigenen Gemeinde und dem nahen Umfeld. Die Gemeinde untersuchte in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro die optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Grundstückes und begleitete den Prozess bis zur Baureife. Herausforderung war hier, eine Arztpraxis in das Konzept mitaufzunehmen und den Standort an den ÖPNV anzubinden. Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen war es der Gemeinde wichtig, dass das Miteinander funktioniert und die anzusiedelnden Betriebe sich nicht gegenseitig negativ beeinflussen. In den Gesprächen mit den potenziellen Interessenten wurde schnell klar, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert und einer gemeinsamen Investition nichts im Wege steht. In den vielen Gesprächen mit den Interessenten und nach Abklärung der rechtlichen und steuerlichen Themen konnte schließlich eine Basis für die Errichtergemeinschaft gelegt werden und das Grundstück schließlich an jene verkauft werden, welche sich sogleich mit der Realisierung des Projekts befasste. Zwischenzeitlich wurden seitens der Gemeinde intensive Bemühungen angestellt, eine Bushaltestelle für den Gewerbepark zu erhalten. Im Herbst 2016 wurde die Arztpraxis samt ÖPNV Anbindung eröffnet. Die restlichen Unternehmen folgen 2017.

Ausgangslage

Bei der Klausur im Jahre 2011 wurde die Idee des Gewerbeparks für Kleinbetriebe geboren, da Mellau über nur wenige Gewerbebetriebe verfügt, aber ein kleines, ungenutztes Gewerbegrundstück an der L200 besitzt. Idee war es, dieses Grundstück so aufzubereiten und zu bewerben, dass es für Kleinunternehmern/Jungunternehmern interessant ist und es diesen schlussendlich ermöglicht, möglichst günstig (und in Kooperation als Errichter Gemeinschaft) zum eigenen Betriebsstandort zu kommen. Das Konzept wurde grob ausgearbeitet und in der Gemeindevertretung mehrfach präsentiert und diskutiert. Auch ein paar Interessenten konnten bereits gefunden werden. Neu ist, dass auch die – endlich gefundene - Gemeindeärztin Interesse hat, sich an dieser Errichter- gemeinschaft zu beteiligen. Nachdem es  nun also absehbar ist, dass auch ein Ärztehaus im Rahmen des Zentrums errichtet wird um die notwendige medizinische Grundversorgung zu sichern, fasste die Gemeindevertretung Ende April 2015 den Grundsatzbeschluss, das Grundstück an eine mögliche Errichter Gemeinschaft zu verkaufen. Derzeit wird intensiv am Konzept gefeilt und es sollen noch Käufer/Mieter für das Gewerbezentrum gefunden werden, da mit dem Bau des Arzthauses und des Gewerbezentrums baldmöglichst begonnen werden soll.

Ziele/Wirkung

  • Positives Gründerklima in der Region ist entstanden und die neuen Unternehmerinnen bekannt.
  • Arztpraxis/Gemeinschaftspraxis, Büros, Werkstätten sind eingerichtet
  • Einige neue Arbeitsplätze sind geschaffen
  • Investitionen in der Höhe von 4 Millionen Euro wurden ausgelöst
  • Impulsaktionen für Jungunternehmer in der Region mit dem Ziel die Gemeinschaftsflächen zu
  • füllen sind durchgeführt.
  • Das Handwerk und Gewerbe kann sich weiterentwickeln.
  • Das Arbeitsplatzangebot wird dadurch in den kommenden Jahren kontinuierlich steigen.

Inhalte

Nachdem es zwischenzeitlich – neben der Gemeindeärztin – 2 konkrete Interessenten gibt, wurde von der Gemeinde beschlossen, das Projekt Gewerbepark weiter zu detaillieren. Neben der grundsätzlichen Herausforderung, das Projekt gemeinsam mit den Beteiligten zur Baureife zu bringen, ist es eine weitere Aufgabe, noch Mieter/Käufer und Interessenten für die freien Flächen im Gewerbepark/Arzthaus zu finden. Die Gemeinde sieht sich in diesem Zusammenhang als Koordinations- und Vermittlungsstelle und kümmert sich – neben der zur Verfügungsstellung des Grundstücks zu einem moderaten Preis (ein Grundsatzbeschluss dazu liegt vor) – auch darum, das Gewerbegebiet/Arzthaus zur Baureife zu treiben und an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden.

Resultate

Das aktive Angehen der Gemeinde, gemeinsam mit dem Büro Haller die gewidmete Gewerbefläche in der Parzelle Brand zu verwerten, hat zum Ergebnis geführt, eine Arztpraxis mit Hausapotheke sowie drei weitere Unternehmen am Standort anzusiedeln. Somit wurde der Gewerbegrund der Gemeinde verwertet und Bauinvestitionen in Höhe von ca. 3,8 Millionen Euro ausgelöst. Das Arbeitsplatzangebot an diesem Standort soll durch die Unternehmenswahl (Unternehmen mit Ausbauplänen) kontinuierlich steigen. Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz wurde mit einer eigenen Bushaltestelle umgesetzt. Das hochgesteckte Ziel, einen Wirtschaftspark für JungunternehmerInnen mit kleineren Büroflächen zu errichten und diesen öffentlich und intensiv zu bewerben, musste in der Detailumsetzung angepasst werden. Es wurde der direkte Kontakt mit interessierten Unternehmen gesucht. Die Flächen des Wirtschaftsparks sind vollständig im Besitz der beteiligten Unternehmen. Im Gebäudeteil A (oberhalb der Arztpraxis) wurden durch ein beteiligtes Unternehmen weitere Büro und/oder Praxisräumlichkeiten mit ca. 220 m² Fläche geschaffen. Diese werden aktiv beworben und geeignete Mieter/innen gesucht.

Was sich im Projekt klar gezeigt hat ist, dass die Koordination der beteiligten Unternehmen mit der Ärztin erheblichen Betreuungs- und Kommunikationsaufwand bedeutete. Ziel war es, alle Beteiligten am Gewerbepark in der Parzelle Brand zu einer Errichtergemeinschaft zusammenzuschweißen. Es sollte sichergestellt werden, dass die Beteiligten „zueinander passen“, was bei einem Gewerbepark in dieser Größe von fundamentaler Bedeutung ist. Diese Erfahrungen müssen z.B. bei der Errichtung regionaler Betriebsgebiete unbedingt berücksichtigt werden und der Aufwand ist nicht zu unterschätzen.

Bezug zum Programm

1WS.07: Verbesserte Rahmenbedingungen für GründerInnen Milieu schaffen

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