„engagiert sein“: Bürgerschaftliches Engagement fördern und aktiv unterstützen
8. April 2016
Projekt
Die Aufgabe von „engagiert sein“ ist es, die Gemeinschaftsebene zu aktivieren, das bereits vorhandene Potential zu nutzen und Kräfte vor Ort zu bündeln. Es benötigt neue Formen der Zusammenarbeit, um möglichst viele Bürger für die Sicherung der Lebensqualität in den einzelnen Gemeinden/Regionen einzubinden, denn bürgerschaftliches Engagement ist ein Eckpfeiler unserer Gesellschaft. Zwanzig Gemeinden aus dem Bregenzerwald, Leiblachtal und Montafon beteiligen sich an dem dreijährigen Projekt „engagiert sein“ und übernehmen 20 % der Finanzierungskosten. Den Nutzen im Gemeinwohl suchen und dabei keine eigenen Interessen verfolgen macht dieses Projekt außergewöhnlich.
Am 30. März 2016 fand der Startworkshop für die sechs neuen FreiwilligenkoordinatorInnen im LifeCycle Tower in Dornbirn, statt. Das erste Treffen der Akteure setzte sich mit den Themen Regionalentwicklung Vorarlberg, der Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements und Aktivierung von Sozialkapital, der Rolle und Unterstützungsmöglichkeiten des Zukunftsbüros und einer Übersicht zur Engagementlandschaft in Vorarlberg und zum Asyl- und Flüchtlingswesen auseinander. Die Aufgaben des Freiwilligenkoordinators wurden im Detail erläutert und fixiert. Der Basiskurs zum/zur „FreiwilligenkoordinatorIin“ vom 1.-3. April vermittelte den neuen MitarbeiterInnen das notwendige Handwerkszeug sowie praktische Kenntnisse für den Ausbau von Freiwilligenarbeit. Aufbauend auf diesem Basisseminar ist in 2017 der Ausbildungslehrgang „Strategisches Freiwilligen-Management“ geplant.
Die Bereitschaft der Menschen, sich fürs Gemeinwohl zu engagieren, ist positiv beeinflussbar – hier setzten die sechs FreiwilligenkoordinatorInnen an:
Silke Ritter, Freiwilligenkoordinatorin mit Schwerpunkt Berufsorientierung
„Engagiert sein“ heißt für mich, mich einzubringen und meine Fähigkeiten so einzusetzen, damit nicht nur in meinem Umfeld, sondern darüber hinaus Nutzen und Sinn entsteht. Regionale Entwicklung, die Engagement fordert und fördert, ist eine Bereicherung und ich freue mich auf die Herausforderung.“
Heidi Krischke-Blum, Freiwilligenkoordinatorin Leiblachtal
Als Koordinatorin begleite ich den Auf-/Ausbau der Zusammenarbeit, berate und vermittle zwischen den verschiedenen Beteiligten, mit dem Ziel, die Sozialkompetenz in der Region zu stärken. Ansprechpartnerin für Menschen zu sein, die ihre Talente einbringen wollen oder Unterstützung benötigen, ist eine vertrauensvolle Aufgabe.
Marion Maier, Freiwilligenkoordinatorin Vorderer Bregenzerwald
Durch mein eigenes freiwilliges Engagement in den verschiedensten Bereichen wie Gemeindepolitik, Kultur, Soziales, e5-team und Frauennetzwerk habe ich gelernt Ideen zu entwickeln und umzusetzen, Netzwerke und Gemeinschaften zu bilden und zu nutzen.
In vielen Bereichen der Freiwilligenarbeit steckt eine hohe Vielfalt und eine Vielzahl ungeahnter Möglichkeiten, die für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert sind. Ich bin im „engagiert-sein-Team“, weil ich dadurch andere freiwillig Engagierte in ihren Gemeinden unterstützen kann.
Christiane Eberle, Freiwilligenkoordinatorin Vorderer Bregenzerwald (Lingenau, Hittisau, Krumbach, Sulzberg, Langen)
Es ist für mich persönlich bereichernd meine Talente und Fähigkeiten - ohne den Gedanken der Gewinnmaximierung und Optimierung in den Vordergrund stellen zu müssen - für das Gemeinwohl einzusetzen. So können wir soziale Strukturen schaffen und erhalten, die ein gutes menschliches Klima unterstützen und ein positives Miteinander fördern. Ich empfinde es als sehr gewinnbringend, mit Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen in Kontakt zu kommen, dadurch wird meine eigene Wahrnehmung und Sichtweise wesentlich erweitert. Viele kleinere und größere Dinge im alltäglichen Leben können selbst gestaltet und geformt werden. Mit Mut, Engagement und Miteinander können Lösungen entwickelt werden, die neue Wege gehen.
Isabella Deuring, Freiwilligenkoordinatorin Witus-Gemeinden
schon vor 10 Jahren habe ich mit meinen Freundinnen eine Frauenvortragsreihe mit verschiedenen Themenschwerpunkten organisiert. Das Motto war damals: „Ungewöhnliche Kräfte entstehen im gemeinsamen Raum“. Und gleich wie damals bin ich auch heute noch der Meinung, dass GEMEINSAMES TUN eines der wichtigsten Bestandteile von Familie, Freundschaft, Arbeit und auch der Gemeinde bzw. der Gesellschaft ist. Positive Zukunftsvorstellungen und Ideen gemeinsam zu verwirklichen und somit eine lebens- und liebenswerte Umgebung für uns alle zu schaffen bedeutet für mich „engagiert sein“. Ich freue mich, in diesem Projekt mitwirken zu dürfen.