Neue Wohnformen in Vorarlberg unterstützen

Neue Wohnformen sind in Vorarlberg bisher nur vereinzelt zu finden. Damit es von der Idee zur Umsetzung leichter wird, werden in einer Veranstaltungsreihe Handlungsempfehlungen erarbeitet.
Neue Wohnformen sind in Vorarlberg bisher nur vereinzelt zu finden. Damit es von der Idee zur Umsetzung leichter wird, werden in einer Veranstaltungsreihe Handlungsempfehlungen erarbeitet.
05.08.2021

Eine Baugruppe in Nenzing, ein neuer Stadtteilpark in Dornbirn, das Projekt Neue Nachbarschaft der Regio-V und verdichtetes Wohnen auf gepachteten Grundstücken: Die Vorarlberger Wohnbauförderung unterstützt derzeit vier Projekte, die sich mit neuen Wohnformen, -typen und Konzepten beschäftigen. Wie diese und weitere Wohninitiativen unterstützt werden können, ist derzeit Thema einer Veranstaltungsreihe.

Lesen Sie mehr zu den Ergebnissen von Workshop 1 in diesem Newsbericht.

Lesen Sie hier mehr zu den Ergebnissen von Workshop 2.

In einem ersten Workshop Ende Juni diskutierten Vertreter*innen der von der Wohnbauförderung unterstützten Projekte Inhalte, Herausforderungen und Erkenntnisse ihrer Vorhaben. Viele der Herausforderungen sind ähnlich. Ein Schwerpunkt sind die sozialen und baulichen Aspekte gemeinschaftlichen Wohnens: Wie bildet sich die Gemeinschaft? Wie werden Veränderungen vorgesehen? Wer pflegt gemeinschaftliche Flächen? Ein weiteres herausforderndes Themenfeld ist Wirtschaft und Finanzierung mit beispielsweise den Fragen, wie man zu leistbaren Grundstücken kommt und wie eine Anschubfinanzierung für die Konzeptentwicklung auf die Beine gestellt werden kann.

Im zweiten Workshop Mitte September kamen erstmals alle Vorarlberger Wohninitiativen zusammen. Damit diese Wohnformen in Vorarlberg wirklich Fuß fassen können, formulierten rund vierzig Vertreter*innen der Wohninitiativen, gemeinnützigen Wohnbauträgern und aus den Vorarlberger Regionen ihre Bedürfnisse. Mehr Informationen zum 2. Workshop

Herausforderungen in Recht, Finanzierung und sozialen Bereichen

Diskussions- und Unterstützungsbedarf gibt es auch zum Thema Recht und Politik: Vertragsvorlagen wären hilfreich, für Stellplätze braucht es geeignete Lösungen und über die Baunutzungszahl lässt sich vieles beeinflussen. Die sozialen Aspekte schließlich standen ebenfalls zur Debatte. In Vorarlberg fehlt es an Wohnalternativen. Interessant wäre beispielsweise ein genossenschaftlich organisierter Wohnungspool oder eine Tauschbörse für Wohnungen. In Schulen sollte Wohnen im Unterricht behandelt werden.

In einem nächsten Workshop Mitte September wird der Kreis der Diskutierenden erweitert: Alle in Vorarlberg aktiven Wohninitiativen erhalten die Möglichkeit, sich einzubringen. Externe Expert*innen werden eingeladen, um gemeinsam mit den Vorarlberger Akteur*innen Handlungsempfehlungen und Maßnahmen zu definieren, die in Zukunft die Umsetzung neuer Wohnformen in Vorarlberg erleichtern können. Die Ergebnisse sollen schließlich in einer weiteren Veranstaltung Schlüsselakteuren wie Entscheidungsträger*innen, dem Wohnbauförderungsbeirat und Bauträgern präsentiert werden.  

Die Regio-V bringt sich in die Veranstaltungsreihe im Rahmen ihres LEADER-Projekts Neue Nachbarschaft ein und unterstützt die Wohnbauförderung bei der Organisation und Umsetzung.

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Veranstaltung