Kloster3000: Mitdenken für das gemeinsame Wohnprojekt

Trotz Regen gab es angeregte Diskussionen zwischen den Interessent*innen für das zukünftige Kloster3000.
Trotz Regen gab es angeregte Diskussionen zwischen den Interessent*innen für das zukünftige Kloster3000.
06.10.2020

Zukünftig könnte am Standort des Salvatorkollegs in Lochau-Hörbranz ein genossenschaftlich organisiertes Wohnprojekt entstehen. Eine größere Gruppe von Interessent*innen für das „Kloster3000“ brachte sich Anfang Oktober erstmals inhaltlich zum Konzept ein.

Bereits 260 Familien haben ihr Interesse für das Kloster3000 bekundet. Rund 50 Interessierte brachten ihre Wünsche und Ideen zur zukünftigen Gestaltung und Nutzung des Salvatorkollegs in einem Kennenlern-Treffen am 3. Oktober 2020 am Kloster ein. Sie tauschten sich zwei Stunden lang bei strömendem Regen zu Themen wie Lebensabschnitt gerechtes Wohnen, nutzen statt besitzen und spiritueller Ort aus. Den Rahmen für die Veranstaltung bot die kürzlich eröffnete Ausstellung „Neue Nachbarschaft“ im Hof vor dem Kloster.

Wichtig war der Gruppe eine Durchmischung der Wohnenden und Arbeitenden nicht nur nach dem Alter („lebensabschnittsgerecht“), sondern auch nach sozialem und kulturellem Hintergrund, Herkunft und auch nach Interessen. Die Durchmischung soll auch in den einzelnen zu entstehenden Einheiten möglich sein. Am zukünftigen „spirituellen Ort“ im Kloster3000 soll es möglich sein, christliche Werte zu leben und einen interreligiösen Dialog zu führen.

Mehrwert für alle Menschen im Leiblachtal

Wichtig erscheint den Teilnehmer*innen, dass nicht alle gemeinschaftlichen Flächen und Räume einer fixen Nutzung zugeordnet werden, sondern freie Angebotsräume zur Entwicklung, Aneignung und zum vielfältigen Bespielen für unterschiedliche Nutzergruppen vorhanden sind. Die Infrastruktur soll auch für die Menschen in der Nachbarschaft und im Leiblachtal zur Verfügung stehen. Damit das Motto „teilen statt haben“ funktioniert, brauchen die zukünftigen Bewohner*innen eine dazu passende Einstellung und die gemeinschaftliche Nutzung sollte gut organisiert sein. Zum gesunden leben und wohnen im Kloster3000 könnte die Haltung von Nutztieren wie Hühner, Hasen und Ziegen beitragen. Weitere Diskussionspunkte waren eine ökologische Bauweise und gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr.

Die Ergebnisse fließen in die weiteren Arbeiten zum Konzept Kloster3000 ein. Demnächst werden Arbeitsgruppen eingerichtet, die ausgewählte Themen vertieft bearbeiten.

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Veranstaltung
Kloster Salvator