„Lebendige Nachbarschaft ist eine spannende Herausforderung“

Interessierte informieren sich in Kleingruppen zum aktuellen Stand beim Kloster3000.
Interessierte informieren sich in Kleingruppen zum aktuellen Stand beim Kloster3000.
11.08.2020

Kleine Gruppen statt große Versammlungen: Die Interessierten am Kloster3000 erfahren derzeit aus erster Hand und vor Ort, wie der Planungsstand aussieht und wie es weitergeht. Neue Nachbarschaft war bei einer Sprechstunde Anfang August dabei. Das Kennenlerntreffen in größerer Runde steht am 26. September auf dem Programm.

Coronabedingt mussten die Veranstaltungsformate und –termine rund um Neue Nachbarschaft und das Kloster3000 angepasst werden. Da das Kennenlerntreffen der Interessierten am Kloster3000 erst im Frühherbst stattfinden kann, bietet der Verein zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs vor Ort für Kleingruppen Sprechstunden an. In einer Serie von 10 Terminen findet so über den Sommer ein persönlicher Austausch mit 50 Familien - vom Single bis zum 4-Personenhaushalt - statt. Insgesamt haben bisher 140 Familien ihr Interesse am Kloster3000 bekundet. Daher werden im Herbst weitere Sprechstunden stattfinden.

Details zum Planungsstand aus erster Hand

Die 9. Sprechstunde Anfang August startet mit einer Vorstellung der Klostergebäude und des Grundstücks durch Franz Rüf, Obmann des Vereins zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs. Drei Familien sind für diesen Termin nach Lochau/Hörbranz gekommen: eine Interessierte Frau mit Tochter und Freund aus Vorarlberg, ein Ehepaar aus der Ostschweiz und eine Mutter mit ihrem erwachsenen Sohn aus Deutschland. So haben sich zufällig Familien aus drei Ländern getroffen. 90 Prozent der Interessent*innen stammen aus der direkten Umgebung, so Franz Rüf. Er wird bei diesem Termin von ObmStv. Alfons Rädler (Gebäudeverwalter) unterstützt.

Nach einer Einführung in den Planungsstand zum Kloster3000 werden die Interessierten ihre Fragen los: Ist vorgesehen, dass die Bewohner*innen ehrenamtliche Aufgaben im Wohnprojekt übernehmen? Wird auch neu gebaut? Wie ist die Finanzierung geplant und wie viel kostet das für den Einzelnen? Franz Rüf erklärt die Details. Interessant für alle ist der Zeitplan bis zum Wohnungsbezug: In 2025 könnte es so weit sein. Noch dieses Jahr soll eine Grundsatzentscheidung fallen und nach Möglichkeit eine Genossenschaft als Trägerorganisation gegründet und ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben werden. Dazwischen folgen Planungsphase, Ausführungsplanung und Sanierung sowie Neubau.

„Ich möchte von meinem Gehalt leben und wohnen können“

Frau K. sieht Chancen im Bereich Integration: „Das Kloster3000 kann auch für Menschen mit Beeinträchtigung interessant sein“. Das Ehepaar aus der Ostschweiz hat bereits Wohnprojekte in der Schweiz besucht. Hier haben sie erfahren, dass vor allem bei großen Projekten die Gestaltung einer lebendigen Nachbarschaft eine Herausforderung sein kann. „Wir interessieren uns für Wohnformen, die einen ökologischen, sozialen und spirituellen Fokus haben“, erklärt das Ehepaar ihren Bezug zum Kloster3000. Frau G. aus Deutschland pendelt jeden Tag drei Stunden zwischen Wohnort und dem Arbeitsort in München. In München und Umgebung kann sie sich gemeinschaftliches Wohnen nicht leisten. „Ich möchte von meinem normalen Gehalt leben und wohnen können“, begründet sie ihr Interesse.

Kloster3000: Das Kennenlernen

Am 26. September sind alle Personen, die ihr Interesse am Kloster3000 bekundet haben, zu einem Kennenlern-Tag im Kloster eingeladen. Die Veranstaltung bietet vertiefende Information zum gemeinschaftlich organisierten Wohnen sowie erste Begegnung und Austausche zwischen den Teilnehmer*innen. Falls auch Sie Interesse für ein Leben im Kloster3000-Quartier haben, dann melden Sie dies mittels Onlineformular. Nach Anmeldung erhalten Sie eine Einladung. Das Projektmanagement von „Neue Nachbarschaft“ wird das Treffen der Interessent*innen begleiten.

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Kloster Salvator