Das Konzept „Kloster3000“

Konzept "Kloster3000"

Ein ganzheitlicher Ansatz für ein „Dorf“ mit hoher Lebensqualität und Selbstbestimmung

Das Konzept „Kloster3000“ diente als Entscheidungsgrundlage zur Nachnutzung des Salvatorkollegs und trägt das geistliche und weltliche Erbe der Salvatorianer weiter. Der Begriff „Kloster“ assoziiert eine spirituelle Ausrichtung einer Gemeinschaft, die selbstbestimmt, mit einem hohen Grad an Selbstversorgung organisiert ist, Wissensvermittlung betreibt, arbeitet und Menschen aus allen Gesellschaftsschichten beherbergt, Inklusion und Gastfreundschaft betreibt.

Als Vorbild dienen die heute immer öfter umgesetzten genossenschaftlich organisierten Quartiere, die möglichst viele dörfliche Funktionen integrieren. Im „Kloster3000“ befinden sich - neben der geistlichen Einrichtung - eigenständige Betriebe und öffentliche Einrichtungen wie Gastronomie, Seminar und Beherbergung, Büros,  Kinderbetreuung, Nahversorgung,  Menschen, die vor Ort leben und das Miteinander organisieren: Eine Nachbarschaft in Respekt und gegenseitiger Verantwortung.

Das „Kloster 3000“ ist ein Konzept für mehr Zusammenleben, Kommunikation und Tun für eine höhere Lebensqualität: Eigenschaften, die auch mit dem heute üblich gewordenen Begriff „Neue Nachbarschaft“ einhergehen.

Die Mengenangaben im Konzept sind Grundlage für eine Machbarkeitsprüfung und basieren auf dem aktuellen Wissenstand. Neue und begründete Erkenntnisse werden gelegentlich eingearbeitet und führen zu einer neuen Ausgabe.

Kloster3000 steht für:

  • einen gemeinschaftlich gestalteten Lebensraum im Quartier
  • eine hohe Lebensqualität in demokratischen Strukturen
  • eine gute Nachbarschaft in Respekt und gegenseitiger Verantwortung
  • eine Gemeinschaft, die offen für alle ist und Platz für Religiosität bietet
  • eine Gemeinschaft mit hoher sozialer Kompetenz und Schöpfungsverantwortung

Antworten auf Zukunftsfragen

Viele Menschen sind mit den Fragen der Zukunftsgestaltung überfordert.Sie fragen sich: Wie kann ich es mir leisten, mich mehr um meine Kinder zu kümmern? Wie kann ich die Lebenserhaltungskosten reduzieren, ohne an Lebensqualität zu verlieren? Wer kümmert sich um mich, wenn ich krank bin? Wie kann ich meinen Lebensabend sinnvoll gestalten und finanzieren? Wie finde ich eine Gruppe an Menschen, die mich verstehen und in Krisenzeiten unterstützen? Wie kann ich der Umwelt und dem Klima gerecht werden?

Mit Zunahme obgenannter Fragen gewinnt die Idee des gemeinsamen Lebens und Wohnens in Lebensgemeinschaften oder Wohnprojekten generationsübergreifend immer mehr an Zuspruch. Wie Beispiele zeigen, erfreuen sich Menschen in genossenschaftlich organisierten Wohnlandschaften hoher Zufriedenheit.

Um eine Antwort auf dieoben genannten Fragen zu bekommen, hat der Vereinzur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs ein tragfähiges und zukunftsweisendes Nutzungskonzept „Kloster3000“ erarbeitet.

Machbarkeit des Konzepts „Kloster3000“

Um die Machbarkeit zu begründen, helfen uns die Erfahrungen aus dem nahegelegenen Ausland, wo genossenschaftlich organisiertes Wohnen lange Tradition hat. Vor Kurzem feierte die Wohnbaugenossenschaft Zürich ihr 100stes Bestandsjubiläum. Reichhaltige Beispiele existieren in vielen Städten in Deutschland und Österreich. Ein noch „weißer Fleck“ ist die Metropolregion Rheintal-Bodensee mit Vorarlberg. Dazu gibt es viele Gründe zu vermuten. Wichtiger ist festzustellen, dass auch in Vorarlberg ein guter Nährboden für neue Wohnformen vorhanden ist. Dementsprechend finden die Bemühungen des Vereins zur nachhaltigen Nutzung des Salvatorkollegs positive Resonanz bei Gemeinden, Land und Interessensvertretungen.

Eine erste Umfrage hat innerhalb weniger Wochen eine erhebliche Anzahl an Interessensbekundungen ergeben. Interessant ist die Tatsache, dass ein wesentlicher Anteil befragter Personen es bevorzugen, in der Nähe einer geistlichen Einrichtung, einer Kirche, zu wohnen. Die Kirche ist ein Hoffnungsträger und ein wichtiges Element im Tages- und Jahresrhythmus der Menschen - mit Sicherheit kein Hinderungsgrund, den Lebensmittelpunkt im „Kloster3000“ zu gründen.

Zum jetzigen Wissenstand (April 2020) gehen die Proponent*innen von „Kloster3000“ eGen davon aus, dass die Umsetzung des dargelegten Konzeptes möglich ist, indem die gesamte bebaubare Fläche im Rahmen einer Baurechtsvereinbarung übernommen wird, sämtliche Grünflächen gepachtet und alle bestehenden Gebäude erworben werden.

Durch gemeinsame Nutzungen von Flächen durch Mitglieder der „Kloster3000“ eGen kann es gelingen, den Bestandsbau langfristig zu erhalten und die Ziele einer gemeinwohlorientierten Lebensraumgestaltung umzusetzen.

Im Laufe des Jahres 2020 sollen die offenen Fragen geklärt, Vorplanungen ausgeführt, Kontakte mit interessierten Nutzer*innen gehalten und nach einer Grundvereinbarung mit dem Besitzer die Genossenschaft Kloster3000 gegründet werden.