Nature Design Camp

Bodies of Water – Eine Beziehungsarbeit von Wasser und Mensch durch Wissenschaft und Kunst

Projektdauer: 02.02.2023 - 31.12.2023

Projektträger

Arbeitsgruppe Design Camp

Gartenstrasse 5

6706 Bürs

Kurzbeschreibung

Ziel des Projekts war die Umsetzung eines Design Camp Formats: eine Kombination aus den Disziplinen der Wissenschaft, Kunst, Kultur und Design. Im UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal wurde für ein Wochenende eine Plattform für Vorträge und Workshops mit partizipativen Aktivitäten geschaffen, sowohl für die Bevölkerung des Tales als auch für in das Tal Kommende.

Die Aktivitäten des NATURE DESIGN CAMPs fokussierten sich auf die Meta-Themen Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Design mit einem Schwerpunkt auf dem Themengebiet „Gewässer“. Im Zentrum stand das Camp und das Verbringen einer entschleunigten Zeit in der Natur. Im Camp und den dazu gehörenden Workshops wurden die Teilnehmenden selbst aktiv, reflektierten einzeln sowie in der Gruppe über Natur-Mensch-Beziehungen, diskutieren größere Zusammenhänge und konnten diese gemeinsam verstehen.

Die Erkenntnisse und Ergebnisse wurden in Form einer Mikro-Publikation und einer Ausstellung aufbereitet, so dass sie längerfristig zugänglich sind.

Ausgangslage

Im Frühling 2022 fand ein erster Pilotversuch des Nature Design Camps statt. Die Erfahrungen und Rückmeldungen waren sehr positiv und nun soll das Nature Design Camp im Rahmen eines LEADER-Kleinprojekts noch ein Stück größer und weiterentwickelt umgesetzt werden.

Ausgangspunkt des Projekts ist die Annahme, dass Kultur, Kunst und Design uns als Gesellschaft dabei helfen können, die ambivalente Beziehung zwischen Natur und Mensch zu reflektieren und dabei auch kritische Fragen zu stellen. Der UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal bietet einen idealen Austragungsort für den praktischen Design-Workshop - das Nature Design Camp 2023.

Ziele/Wirkung

  • Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zu fragilen Ökosystemen
  • Interaktion und Austausch zwischen lokaler Gemeinschaft im UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal und Menschen aus anderen Regionen
  • Vermittlung von aktiven Umweltschutzmaßnahmen und Aktivitäten durch die Kombination von Wissenschaft und Kunst
  • Kritische Denkweise mit neuen Perspektiven als praktisches Werkzeug zum aktiven Handeln
  • Entwicklung eines regionalen und internationalen Netzwerks von umweltbewussten Individuen (Changemaker)

Inhalte

  • Recherche, Forschung, Strategie, Konzept, Organisation Partner:innen, Eventkommunikation, Marketing, offene Ausschreibung, Vorbereitung Design Camp und Workshop-Serie
  • Umsetzung Design Camp und Workshop (20.04.2023 - 23.04.2023) im UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal. Teilnehmer:innen hatten die Möglichkeit, sich intensiv mit den Themen Gewässer und Naturschutz auseinanderzusetzen in Form von Workshops, Vorträgen, Experimenten, Diskussionen und einer Abschlussreflexion. Durch die Gemeinschaft vor Ort über eine längere Zeit war eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Themenfeldern und eine kritische Reflexion mit sich selbst möglich. Für diese Reflexion ist die Kombination von Kunst, Kultur, Design und Wissenschaft ein zentraler Bestandteil des NATURE DESIGN CAMP.
  • Reflexion als Gruppe mit Teilnehmer:innen sowie innerhalb aller Projektbeteiligten, externe Supervision durch freiwillige Helferin und anschließendem Feedback mit Kurator:innen
  • Kommunikation vor, während und nach der Projektumsetzung, Erarbeitung einer Publikation mit Präsentation und Vorlesung
  • Konzept, Strategie, Kuratierung, Gestaltung und Umsetzung einer Ausstellung

Resultate

  • Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung zu fragilen Ökosystemen, insbesondere mit Fokus auf lokale und regionale Gewässer
  • Interaktion und Austausch zwischen lokaler Gemeinschaft im UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal und Menschen aus anderen Regionen und europäischen Ländern
  • Vermittlung von aktiven Umweltschutzmaßnahmen und Aktivitäten durch die Kombination von Wissenschaft und Kunst, Kultur und Design
  • Kritische Denkweise mit neuen Perspektiven als praktisches Werkzeug zum aktiven Handeln basierend auf Austausch mit Naturschützer:innen
  • Entwicklung eines regionalen (UNESCO Biosphärenpark Großes Walsertal) und internationalen Netzwerks (u.a. Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Frankreich, Portugal, Belgien) von umweltbewussten Individuen (Changemaker)
  • Theoretischer und praktischer Input zum Thema Naturschutz und Gewässer durch Expert:innen aus Wissenschaft (Dr. Gerd Estermann), Gemeinschaft (Elisabeth Burtscher) und internationalen Künstler:innen (Isadora Alves, Janine Barbisch, Kevin Bello und Ines Coelho Da Silva)
  • Selbstorganisiertes Arbeiten und Entwicklung einer eigenen wissenschaftlichen und künstlerischen, kulturellen und gestalterischen Arbeitsweise durch vier verschiedene Workshops (Handwerk, Wissenschaft, Performance und Design) und mittels bereitgestellter Workshop-Materialien.
  • Konstruktiver und kritischer Austausch von Teilnehmer:innen durch kollektive Aufgabenstellung und anschließende Abschlussreflexion mit Wissenschaftler:innen und Kurator:innen
  • Förderung einer offenen Diskussion rund um Themen der Nachhaltigkeit, Klimawandel und Naturschutz
  • Gelebte Reflexions- und Feedback-Kultur in schriftlicher und verbaler Form zur Einschätzung und Verhandlung persönlicher Handlungsspielräume und aktiver Nutzung von Möglichkeiten

Nach dem NATURE DESIGN CAMP hatten die Teilnehmer:innen drei Monate lang die Möglichkeit, ihre Eindrücke, Erfahrungen und Ideen in Form von kreativen Texten einzureichen und zu teilen. Diese wurden dann in die Umsetzung des NATURE DESIGN GUIDE und die Ausstellung eingearbeitet. Der NATURE DESIGN GUIDE bietet somit die Möglichkeit, die Ergebnisse der Teilnehmer:innen aus dem NATURE DESIGN CAMP einem regionalen und internationalen Netzwerk zu präsentieren und so weitere Menschen anzuregen, als Changemaker aktiv zu werden und zum positiven Wandel der Gesellschaft beizutragen.

Bezug zum Programm

2NH.03 Lokales Natur- und Kulturgut zur Erhaltung erlebbar gestalten

3GW.06 Gesellschaftliches Lernen fördern
2NH.01 Gezielte Auseinandersetzung mit der Ökosystemleistung führen

Weitere Informationen