Vom Wald zum klimafreundlichen Baumaterial

Das Holzkette-Projekt setzt sich für eine bessere Zusammenarbeit im Grenzraum Vorarlberg-Deutschland ein. Foto: Waldverband Vorarlberg
Das Holzkette-Projekt setzt sich für eine bessere Zusammenarbeit im Grenzraum Vorarlberg-Deutschland ein. Foto: Waldverband Vorarlberg
12.05.2021

Holz ist derzeit sehr gefragt und ein klimafreundliches Baumaterial – vor allem dann, wenn es nur über kurze Strecken transportiert wird. Das neue Projekt „Holzkette“ will die Verarbeitungskette vom Waldbesitzer bis zum Vertriebsunternehmen im Grenzraum Vorarlberg-Deutschland stärken.

Im Projekt werden Forstwirtschaftsbetriebe und Holzverarbeitungsunternehmen entlang der Wertschöpfungskette in Vorarlberg, Bayern und Baden-Württemberg zur verstärkten Zusammenarbeit für Holz der kurzen und emissionsoptimierten Wege animiert. Die institutionellen und technischen Rahmenbedingungen werden analysiert. Eine digitale Geodateninfrastruktur wird eingerichtet, um emissionsoptimierte Vertriebswege und Zertifizierungssysteme aufzubauen. Die regionale Zusammenarbeit der Betriebe und der nachhaltige Vertrieb des Roh- und Wertstoffs werden gestärkt. Gleichzeitig können Transportwege eingespart werden und klimawirksame Emissionen reduziert werden. Die Daten können einfach für Herkunfts- und Umweltlabels verwendet werden.

Grenzüberschreitender Austausch von Holzbetrieben

Die Zusammenarbeit in der Holzkette soll gleich zu Beginn mit einer neu entwickelten bzw. angepassten Software mit Beispielbetrieben getestet werden. Über die neue Plattform sollen sich Betriebe digital und auch physisch austauschen können. Derzeit könnte damit zum Beispiel sehr gut das Hinaufschießen der Preise bei verschiedenen Holzprodukten diskutiert und bearbeitet werden.

Label für regionales Holz

Ein weiteres Ziel ist die Stärkung und erleichterte Einrichtung eines Umweltlabels (wie z.B. „Holz von Hier“) in Förderrichtlinien der öffentlichen Fördergeber in den jeweiligen Ländern, Landkreisen oder Gemeinden. Durch die standardmäßige Einbindung von etablierten Herkunfts- oder Umweltlabels in öffentlichen Ausschreibungen soll ein nachhaltiger Effekt und verbindlicher Anreiz für mehr Regionalität auf Seiten der Wirtschaftsakteure erzielt werden. Dazu werden die Ergebnisse aus dem Interreg Alpine Space-Projekt „CaSCo“ genutzt. Die dort gewonnen Erkenntnisse zur Förderung umweltfreundlicher Holzprodukte können 1:1 Anwendung finden.

In Summe wird die Effizienz der Zusammenarbeit verbessert, die regionalen Stoffflüsse und Verfügbarkeiten werden erfasst, der nachhaltige Vertrieb des Roh- und Wertstoffs Holz gestützt und klimaschutz- und gesundheitsrelevante Ziele unterstützt. Der Waldverband Vorarlberg leitet das Projekt, das im Rahmen des Interreg Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein-Programms kofinanziert wird.

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