Vom regionalen Nachhaltigkeitsmonitoring zum europaweiten Netzwerk

Die internationale CESBA Alps-Gruppe besichtigte auch das neue Gemeindehaus in Lochau.
Die internationale CESBA Alps-Gruppe besichtigte auch das neue Gemeindehaus in Lochau.
24.09.2018

Wie kann die Nachhaltigkeit einer Region gemessen werden? Und wie kann ein internationaler Regionenvergleich aussehen? Hierzu suchen die Partner des internationalen CESBA Alps-Projekts gemeinsam Antworten. Ein intensiver dreitägiger Austausch in Dornbirn Mitte September 2018 gab den Startschuss für den Projektendspurt.

Die Regio-V empfing im Life Cycle Tower in ihren Räumlichkeiten die rund 25 Mitglieder des Projektteams für ihr halbjährliches Treffen. Unter der Leitung der Region Piemont sind im Team ExpertInnen aus mehreren Regionen, von Universitäten und Fachinstitutionen von Frankreich bis Slowenien vertreten. Die Umsetzung im Projekt findet in neun Pilotregionen statt, darunter das Leiblachtal. Siegfried Biegger vom e5-Team der Gemeinde Hörbranz nahm als Vertreter des Leiblachtals am Treffen teil.

Energieautonomie als Rahmen

Für die Aktivitäten in Vorarlberg bildet das landesweite Programm zur Energieautonomie den strategischen Rahmen; Stefanie Zambanini von der Landesregierung stellte es den internationalen TeilnehmerInnen vor. Was im Land konkret für die Energieautonomie getan wird, konnte die Gruppe direkt vor Ort am Modellbau Life Cycle Tower erfahren. Regio-V-Manager Peter Steurer erklärte den beispielhaften Holzbau und dessen nachhaltiges Innenleben, zu dem unter anderem regionale Handwerksbetriebe beigetragen haben – beispielsweise mit Tischen für die Projektwerkstatt der Regionalentwicklung Vorarlberg aus neun verschiedenen regionalen Hartholzarten.

Ein weiteres aktuelles Bauprojekt besichtigten die TeilnehmerInnen im Rahmen eines Besuchs in der Pilotregion Leiblachtal. Nur wenige Tage vor dessen offizieller Einweihung präsentierte Bürgermeister Michael Simma das brandneue Lochauer Gemeindehaus. Zusätzlich empfangen wurde die Gruppe von Bürgermeister Karl Hehle aus Hörbranz sowie Regio-Managerin Manuela Hack. Zum abendlichen sozialen Event genossen die TeilnehmerInnen den Ausblick und die Gaumenfreuden im Restaurant Fritsch am Berg am Pfänder.

Potenzieller Mehrwert für alle Vorarlberger Gemeinden

Der inhaltliche Schwerpunkt von Seiten Vorarlbergs war die Präsentation des Prototyps für eine zentrale Energiedatenbank durch Paul Stampfl. Dieses Instrument hat das Potenzial, die Basis für ein standardisiertes Energie-Monitoring für Gemeinden und Regionen in Vorarlberg zu bilden. Es wurde durch die alpS GmbH im Auftrag der Regio-V und in enger Abstimmung mit der Energieabteilung der Landesregierung sowie dem Energieinstitut im Rahmen von CESBA Alps entwickelt und am Leiblachtal getestet. Die Landesregierung hat zum Ziel, die zentrale Energiedatenbank in den nächsten Jahren für die Bereitstellung von georeferenzierten Daten auf Gemeindeebene für Energieberichte für eine kleine, ausgewählte Teilnehmeranzahl zu nutzen.

Das internationale Konsortium zeigte großes Interesse an den Vorarlberger Aktivitäten. So entstanden in Dornbirn erste Ideen für Folgeprojekte mit dem Schwerpunkt der geodatenbasierten Darstellung von Nachhaltigkeitsindikatoren.

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