Energiewende leichter umsetzen

Bei einer Vernetzungsveranstaltung wurde CESBA Alps als Best-Practice-Beispiel diskutiert.
Bei einer Vernetzungsveranstaltung wurde CESBA Alps als Best-Practice-Beispiel diskutiert.
04.07.2019

Nur wenn Gemeinden und Regionen mitwirken, kann die Energiewende in Vorarlberg gelingen. Um die Digitalisierung der regionalen Entwicklung und Energie-Raumplanung zu erleichtern, stehen jetzt zwei neue Werkzeuge zur Verfügung. Die Regio-V stellte die Zentrale Energiedatenbank Vorarlberg und das t-KVP-Tool anlässlich des Abschlusses des CESBA Alps-Projekts in Lochau (eine der Gemeinden der Pilotregion Leiblachtal) und einem internationalen Publikum vor.

Zentrale Energiedatenbank Vorarlberg

Wieviel Strom verbrauchen die öffentlichen Gebäude? Mit welchem Energieträger werden die Haushalte versorgt? Solche Fragen sind wichtig, wenn Gemeinden ihren Fortschritt in Richtung der Energieautonomie verfolgen wollen. Mit der Zentralen Energiedatenbank wurde die Basis für ein standardisiertes, geodaten-referenzierendes Energie-Monitoring für Gemeinden und Regionen in Vorarlberg gelegt, das unter anderem dem Landesenergiebericht Daten zuspielen wird. Sie wurde von alpS in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Energieautonomie des Landes Vorarlberg, der Energieregion Leiblachtal und dem Energieinstitut entwickelt.

Die Zentrale Energiedatenbank unterstützt Gemeinden und Regionen bei der Entwicklung und Umsetzung maßgeschneiderter Lösungen zur integrierten und nachhaltigen Energie-Raumplanung. Daten, die bisher mühsam aus verschiedenen Quellen zusammengesucht und ausgewertet werden mussten, werden in einheitlicher Form gespeichert. So können ganzheitliche Betrachtungen erstellt und anschaulich dargestellt werden. Dies ist wiederum eine wichtige Grundlage für eine objektive und transparente Kommunikation zu Status und Entwicklung des Energiesystems. Die Daten sind verortet, so dass beispielsweise geplante Infrastrukturmaßnahmen optimal positioniert werden können. Die Arbeit mit der Zentralen Energiedatenbank soll im Leiblachtal und andernorts in Vorarlberg in diesem Jahr beginnen.

Nachhaltigkeit messen und vergleichen leicht gemacht

Das t-KVP-Tool unterstützt Regionen in ihrem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) auf dem Weg zur Energieautonomie. Sie können Zielwerte festsetzen und die Zielerreichung wiederkehrend überprüfen und darstellen. Das Werkzeug fördert außerdem den partnerschaftlichen Austausch und das Lernen unter verschiedenen Regionen und deren GestalterInnen. Gemeinden und Regionen können damit ihre Entwicklungsmaßnahmen faktenbasiert diskutieren, planen und entscheiden.

Das Leiblachtal war Pilotregion im Projekt. Auf Einladung der Gemeinde Lochau präsentierte die Regio-V Mitte Mai 2019 die Ergebnisse der Gemeindevertretung. Beide neuen Werkzeuge, vor allem, wenn sie miteinander verknüpft angewendet werden, unterstützen Gemeinden und Regionen beim Umgang mit komplexen Daten in Entscheidungsprozessen, so das Fazit der Veranstaltung.

Auf internationaler Bühne präsentierte die Regio-V die Ergebnisse anlässlich der Schlussveranstaltung Ende Mai in Turin, Italien, und bei der Veranstaltung „transnATional vernETZt“ in Wien. In Wien wurde der Beitrag internationaler EU-Projekte zur österreichischen Klima & Energiestrategie mission2030 diskutiert. CESBA Alps und das CaSCo-Projekt, an dem die Regio-V ebenfalls beteiligt ist, wurden zum Themenbereich Klimawandelanpassung vorgestellt.

Kurzvorstellung der Zentralen Energiedatenbank Vorarlberg

Kurzvorstellung des t-KVP-Tools

Dokumentation der Veranstaltung transnATional vernETZt

Ergebnisse des CESBA Alps-Projekts

CESBA Alps Empfehlungen für EntscheidungsträgerInnen (in englischer Sprache)

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