Bezirksgericht Montafon: Neue Ideen für alte Mauern

Viele Interessierte haben sich am Projekt beteiligt. Bis über die neue Nutzung entschieden ist, wird das Gebäude zwischengenutzt. Foto: www.meznar.media
Viele Interessierte haben sich am Projekt beteiligt. Bis über die neue Nutzung entschieden ist, wird das Gebäude zwischengenutzt. Foto: www.meznar.media
14.04.2020

Seit drei Jahren wird das Bezirksgericht Montafon im Zentrum von Schruns nicht mehr als solches genutzt. Was aus dem historisch, symbolisch und regionalpolitisch bedeutungsvollen „Alten Gericht“ werden soll, wurde vom Stand Montafon erarbeitet. Im Rahmen des LEADER-Projekts „Nachnutzung Bezirksgericht Montafon“ wurden in einem umfassenden, kooperativen Prozess unter Beteiligung der zehn Montafoner Gemeinden und der Öffentlichkeit die Potenziale für eine Neunutzung des Gebäudes sondiert, festgehalten und evaluiert.

Breite Beteiligung im Prozess

In mehreren Workshops mit lokalen Expert*innen und der Bevölkerung sowie über Studierenden-Projekte der TU Graz wurden mehrere mögliche Nachnutzungen angedacht und diskutiert. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses, der Bauaufnahmen und Variantenstudien bieten eine gute Grundlage für die Entscheidung, wie das Bezirksgericht Montafon künftig genutzt werden soll. „Der Beteiligungsprozess im Projekt war sehr erfolgreich und wir setzen dies in ähnlicher Form jetzt auch in anderen Projekten um“, freut sich Valentina Bolter vom Stand Montafon über eine positive Wirkung des Projekts.

Trotz mehrerer Versuche konnte bislang aufgrund von politischen Entscheidungen keine Sanierungsplanung beauftragt werden. Bis zur Entscheidung über die Nachnutzung gibt es eine Zwischennutzung im Gebäude. Die Volksschule Schruns sowie die Volkshochschule Bludenz verwenden die Räumlichkeiten für ihren Unterricht bzw. ihre Kurse. Zudem finden einzelne Veranstaltungen im Gebäude statt. Somit bleibt das Bezirksgericht belebt und die alte Bausubstanz erhalten.