Gesunder Lebensraum

Gesunder Lebensraum

Wir sind Teil der Natur und tragen dafür Verantwortung

Wir Menschen sind ein Teil der Natur, sind von ihr abhängig und können diese gleichzeitig beeinflussen. Das ist eine große Verantwortung. Um dieser gerecht zu werden, ist es ratsam, sich im Verhalten an den lokalen, natürlichen Lebensgrundlagen zu orientieren, Raubbau und Emissionen zu vermeiden und auf das körperliche und seelische Gleichgewicht zu achten.

In Wohngemeinschaften ist das Bemühen um Ausgewogenheit gelebte Kultur. Durch die gemeinschaftlich organisierte Lebensmittelversorgung, das gemeinsame Kochen und den damit verbundenen Wissensaustausch entsteht ein gesunder Lebensstil und die natürlichen Ressourcen werden zum Wohl der eigenen Gesundheit eingesetzt.

"Projekte wie das Kloster3000 können im Kleinen aufzeigen, was Kreislaufwirtschaft im Großen ausmacht", meint Wolfgang Fiel anlässlich der Ausstellungseröffnung. Mehr lesen

Beispiele für gemeinschaftliche Wohnprojekte mit (solidarischer) Landwirtschaft

Schloss Blumenthal (D)

Mit der solidarischen Landwirtschaft (SoLawi) versorgt das Wohnprojekt Blumenthal nicht nur das Gasthaus und die Bewohner*innen mit frischem Bio-Gemüse, sondern auch Menschen aus dem Umland. Damit will das Wohprojekt einen neuen, unabhängigen Weg einer zukunftsfähigen Landwirtschaft gehen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Region leisten.

LebensGut Miteinander, Rohrbach an der Gölsen

Der Verein LebensGut Miteinander hat im Jahr etwa 15 Hektar landwirtschaftliche Fläche des ehemaligen Klosterguts Edelhof übernommen. Neben der Pflege von 8 Hektar Wald, einem kleinen Obstgarten und einigen biologisch bewirtschafteten Wiesenflächen bietet der Verein innovativen, kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit, Teile seiner Flächen zu pachten und nachhaltig zu bewirtschaften.

Literatur

  • Kochen und Ernährung sowie Nahrungsbesorgung. In: Nachhaltiges Wohnen und Arbeiten in einem Wohnprojekt. Eine komparative praxistheoretische Analyse. Michaela Leitner, Theresia Markut, Sylvia Mandl, Beate Littig, 2015. Kapitel 4.4 und 4.5, S. 32-51
    Die Studie des österreichischen Instituts für Nachhaltige Entwicklung untersucht nachhaltigkeitsbezogene alltägliche Praktiken der (zukünftigen) Bewohner*innen eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts in Wien (Wohnprojekt Wien). Die Tätigkeiten der Bewohner*innen wurden ein Jahr vor und ein Jahr nach dem Einzug betrachtet. Die Bewohner*innen wurden befragt zum Stellenwert des Kochens, zu Kochstilen, zu ihrer Beziehung zu verwendeten Lebensmitteln, zum gemeinschaftlichen Kochen und Essen und zur Nahrungsbesorgung. Hier lesen
  • Ökobilanz eines Verbrauchers regionaler Bio-Lebensmittel. Martin Demmeler, 2001. Kurzfassung der Studie.
    Die Studie ging der Frage nach, ob der überwiegende Einkauf von biologisch erzeugten Lebensmitteln aus der Region im Vergleich zu den Einkaufgewohnheiten eines Durchschnitts-Verbrauchers die Umwelt entlasten kann. Und: Wie wirkt sich eine veränderte Nahrungsmittelwahl finanziell auf das Gemeinwohl aus? Hier lesen

Ideen der Interessent*innen für das Kloster3000

Im Rahmen eines Kennenlern-Treffens am 3. Oktober 2020 diskutierten Interessent*innen für das Kloster3000 auch über das Thema "Gesund leben und wohnen". Sie tauschten sich über ihre Vorstellungen zur Nahversorgung im Kloster3000 aus.

Die landwirtschaftlichen Nutzflächen sollen durch Bio-Landwirt*innen bewirtschaftet werden, mit Beteiligung Interessierter aus der Wohngemeinschaft. Die Haltung von Nutztieren wie Hühner, Hasen und Ziegen ist eine Bereicherung für alle. Landwirtschaftliche Produkte sollen auch an die Bevölkerung der umliegenden Gemeinden verkauft werden. Auch andere Dienstleistungen wie Physiotherapie oder Yoga sollen in den Räumen des Kloster3000 durch Bewohner*innen oder kleine Unternehmen von aussen angeboten werden. Gewünscht werden eine ökologische Bauweise und eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Die Gestaltung der Innen- und Aussenbereiche wurde ebenfalls thematisiert.

Mehr Informationen in der Veranstaltungsdokumentation (Kapitel 5).