Im Zuge des LEADER-Projekts „Aktionszentrum Naturgefahren Montafon“ wird ein „Aktionsraum“ erstellt, der sich mit den Naturgefahren, den Schutzfunktionen des Waldes und den Auswirkungen des Klimawandels im Montafon befasst. Ende April 2024 findet der Spatenstich statt.
Die Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) errichtet direkt am Rellsbach beim Bauhof in Vandans ein neues Mehrzweckgebäude, in dem auch der Aktionsraum Naturgefahren Montafon seinen Platz finden wird. Am 25. April findet hierfür der Spatenstich statt. Im Erdgeschoss wird ein großer, multifunktional nutzbarer Ausstellungsraum errichtet, der bei Bedarf auch als Sitzungssaal genutzt werden kann. Im Obergeschoss werden Büroräumlichkeiten für die Mitarbeitenden der WLV eingerichtet. Der Ausstellungsraum wird in Zusammenarbeit von Stand Montafon, Montafoner Museen und WLV bespielt.
Ein stimmiges, nachhaltiges Architekturkonzept unter Einbeziehung einer inhaltlich-kuratorischen Akzentsetzung gibt die Basis dafür vor: Der Aktionsraum Naturgefahren widmet sich nicht nur der Geschichte der Institution der Wildbach- und Lawinenverbauung, sondern befasst sich auf breiterer Basis mit einer Begegnung von Mensch und Natur im Alpental Montafon. Anhand von sieben Themenkreisen werden diese Interaktionsformen aufgearbeitet und veranschaulicht. Zu den historischen Kernthemen zählen die naturräumlichen Gefahren Hochwasser, Lawinenabgänge und Steinschlag, auf die als Reaktion die Organisation der Wildbach- und Lawinenverbauung gegründet wurde.
Nicht nur künstliche Verbauungen schützen vor ebenjenen Gefahren. Eine gewichtige Rolle kommt dem Wald im Montafon zu, der häufig über die Jahrhunderte eine wichtige Schutzfunktion einnahm. Schließlich werden die klimatischen Veränderungen nicht nur den Naturraum zwingend verändern, sondern auch neue Reaktionen und Anpassungen im Naturgefahrenmanagement bedingen. Dem Rechnung tragend führt der Blick in die Zukunft auf Chancen und Risiken im Natur- und Kulturraum Montafon das Ausstellungnarrativ schlüssig zu Ende.
