Initiative für mehr Holz von hier

Holzverarbeitung
Holzverarbeitung
21.06.2017

In der Vorarlberger Holzbaubranche nehmen Im- und Exporte von Holz zu. Damit gehen regionale Wertschöpfung und der Klimaschutz-Vorteil verloren. Auf Einladung der Regio-V haben sich Akteure des Holzclusters am 20. Juni 2017 im LCT in Dornbirn getroffen und Maßnahmen zur Gegensteuerung diskutiert. Die Veranstaltung fand im Rahmen des alpenweiten CaSCo-Projekts statt, bei dem die Regio-V Partner ist.

Die großen Vorteile in der Anwendung von Holz im Bausektor liegen in der Natürlichkeit des Baustoffs und in der Speicherung von CO2. Diese Eigenschaften machen den Holzbaustoff wohnlich und umweltfreundlich zugleich. Aktuelle Erhebungen zeigen jedoch, dass Im- und Exporte von Holz stetig zunehmen und damit der Klimaschutz-Vorteil sowie die regionale Wertschöpfung verloren gehen.

Die Frage, warum diese Entwicklung eingesetzt hat, ist für die Erarbeitung von Lösungen essentiell. Die Teilnehmer stellten als einen Grund fest, dass am Bau aufgrund des technologischen Fortschritts und der fortschreitenden Rationalisierung immer mehr verarbeitungsfertiges Holz und Holzkomponenten verfügbar sein sollen. Im Workshop herrschte Einigkeit darüber, dass die Akteure ein gemeinsames Problembewusstsein entwickeln müssen. Dies bedingt eine detaillierte und grundlegende Analyse der Warenströme unter Beteiligung der Betriebe.

Die Teilnehmer vereinbarten, dass aus den Bereichen Forst, Sägeindustrie, Holzverarbeitung und Tischlereien jeweils drei Leitbetriebe ein Gremium bilden, das zusammen mit den Akteuren des CaSCo-Projekts die Situation analysiert und Lösungsansätze erarbeitet. Dazu gehört auch, den Begriff Regionalität im Themenzusammenhang zu definieren.
Die elf Partner des CaSCo-Projekts haben sich zum Ziel gesetzt, die regionale Wertschöpfungskette Holz zu stärken, um dadurch CO2-Emissionen zu sparen und die Wirtschaft vor Ort zu stärken. CaSCo wird im Rahmen des Alpenraumprogramms der EU kofinanziert und läuft noch bis Oktober 2019.