„Jedes der besichtigten Projekte ist eine Anregung für unsere Region“

Besuch LEADER-Region Südtiroler Grenzland
Besuch LEADER-Region Südtiroler Grenzland
17.10.2017

13 VertreterInnen aus der LEADER-Region Südtiroler Grenzland haben im Oktober 2017 Vorarlberg bei einer zweitägigen Bildungsreise besucht. Die Stationen: Projektwerkstatt der Regio-V im LCT-One, Käsekeller Lingenau, Werkraum Andelsbuch, WITUS, Biosphärenpark Großes Walsertal. Der LEADER-Manager Hubert Ungerer berichtet im Interview über die Erkenntnisse.

Regio-V: Weshalb haben Sie Vorarlberg als Reiseziel gewählt?

Hubert Ungerer (Bildmitte, blaue Jacke): In unserer Lokalen Aktionsgruppe haben wir die geplante Exkursion ausführlich besprochen und dabei wurde der Bregenzerwald als Ziel vorgeschlagen. Zudem habe ich Anfang 2017 bei einer Tagung Christine Klenovec, die Managerin des Biosphärenparks Großes Walsertal, kennengelernt und ihrer Präsentation über den Park beigewohnt. Langfristig kann diese Thematik auch für uns von Interesse sein. Deshalb war es naheliegend, die beiden Exkursionsziele zu verbinden und die Fahrt nach Vorarlberg zu organisieren.

Was hat Sie besonders überrascht?

Überrascht bzw. beeindruckt waren wir vor allem von der Tatsache, dass es bei entsprechendem „Leidensdruck“ doch möglich ist, relativ große Projekte umzusetzen. So führten die Ängste um die Zukunft der Milchwirtschaft durch den EU-Beitritt nicht etwa zur Aufgabe der Milchwirtschaft, sondern zur Schaffung des Projekts Käsestraße Bregenzerwald.

Können Sie etwas von dem, was sie gesehen haben, in ähnlicher Form zu Hause in Südtirol umsetzen?

Ich denke, dass man zwar Projekte nicht eins zu eins von einer Region auf die andere übertragen kann. Dennoch ist jedes der Projekte und Vorhaben, die wir besichtigt haben, ein Input und eine Anregung zur Entwicklung ähnlicher Vorhaben in unserer Region – vielleicht auch dann, wenn dies nicht unmittelbar sichtbar wird. Konkrete Anregungen haben wir von den verschiedenen Kooperationsvorhaben mitgenommen. Wir werden deren Umsetzbarkeit auch für Teile unserer Region besprechen, analog der Kooperation im Rahmen von WITUS in Vorarlberg. 

Was können die Vorarlberger von Ihrer Region lernen?

Die Projekte, die wir bei uns realisiert haben, wurden wahrscheinlich auch schon in Vorarlberg in ähnlicher Form umgesetzt. Allgemein kann man natürlich immer etwas von anderen lernen. Genaueres kann ich dazu allerdings nicht sagen, dazu kenne ich Ihre Region doch zu wenig.