CaSCo-Projekt: mehr regionales Holz für den Klimaschutz

CaSCo will regionales Holz bei öffentlichen Gebäuden fördern
CaSCo will regionales Holz bei öffentlichen Gebäuden fördern
16.05.2017

Im Alpenraum und auch in Vorarlberg wächst viel Wald. Wird in den Regionen mit Holz gebaut, kommt dieses oft von auswärts. Das ist schlecht für die regionale Wertschöpfung und fürs Klima. Mit dem internationalen CaSCo-Projekt wollen die Regionalentwicklung Vorarlberg und zehn weitere Partner dazu beitragen, Lücken in der Wertschöpfungskette Holz zu schliessen. Wie das genau funktionieren soll, vereinbarten sie kürzlich auf dem Projektpartnertreffen in Vorau in der Steiermark.

Steigende Materialflüsse entlang der Verarbeitungsketten in der Holzindustrie tragen wesentlich zum Klimawandel bei. Hier gibt es ein großes noch unausgeschöpftes Potenzial zur Reduktion von CO2-Emissionen. Das Projekt macht dieses Potenzial für Entscheidungsträger und Akteure sichtbar und will das Bewusstsein für die Anwendung regionalen Holzes stärken. CaSCo visualisiert die Auswirkungen von regionalen Wertschöpfungsketten auf die CO2-Reduktion und das Klima. In den teilnehmenden Gemeinden/Regionen werden Maßnahmen und Steuerungsinstrumente für klimafreundliche Holzprodukte entwickelt. Die Regio-V leitet das Arbeitspaket „Piloting“, in dem Umsetzungsbeispiele in den Regionen durchgeführt werden und alpenweit zur Nachahmung anregen sollen.

Defizite beim nachhaltigen Beschaffungswesen

Auch das Nachhaltigkeitspotenzial im öffentlichen Beschaffungswesen wird durch das Projekt untersucht und unterstützt, um Entscheidungsträger mit spezifischen Informationen zu bedienen. Beispielsweise diskutierten die Partner bei ihrem Treffen in Vorau, Steiermark, vom 11. bis 12. Mai 2017, wie die Beschaffungssysteme in den Alpenländern in Bezug auf die Verwendung regionalen Holzes ausgestattet sind. Vorläufiges Fazit: Der rechtliche Rahmen macht es schwierig, Holz aus der Region bei öffentlichen Ausschreibungen den Vorrang zu geben. Dennoch gibt es Wege, wie dies gelingen kann. Ihre Erkenntnisse hierzu veröffentlichen die CaSCo-Partner demnächst in einem Bericht.

Nächste Schritte  in Vorarlberg

Die Regio-V strebt in Vorarlberg an, das Servicepaket für nachhaltiges Bauen in den Gemeinden um die Erkenntnisse aus CaSCo zu erweitern. Die Regio-V wird außerdem die „Lücken“ in der Wertschöpfungskette Holz in Vorarlberg analysieren und Ansätze aufzeigen, diese zu schließen. Die bereits angegangenen Bestrebungen zur gemeinsamen Waldbewirtschaftung für Kleinwaldbesitzer sollen weiter durch das Projekt unterstützt werden.

Über CaSCo führt die Regio-V das Leader-Projekt „Holzkette“ weiter und bringt die Erkenntnisse im alpenweiten Kontext ein. Regionale Kooperationspartner sind Vorarlberg Holz, der Waldverband, Holzbaukunst und der Umweltverband.

Das CaSCo-Projekt ist Ende 2016 gestartet und läuft bis Oktober 2019. Es wird ko-finanziert vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Alpenraumprogramms.

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